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Ratgeber Wärmepumpe

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe: Alles, was Sie vor dem Kauf wissen müssen

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die am häufigsten gekauften Wärmepumpen. Sie arbeiten in Neu- und Bestandsbauten zuverlässig als Heizungs- und Warmwasserbereitungssysteme – und sind dabei umweltfreundlich, günstig und aufwandsarm zu installieren. Hier erfahren Sie alles Wichtige über die Luft-Wasser-Wärmepumpe, sodass Sie sich ein umfassendes Bild machen können.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen gehören zu den günstigsten Wärmepumpen.
  • Sie arbeiten äußerst effizient und dabei klimaschonend. 
  • Sie sind unkompliziert zu installieren und für viele Häuser geeignet, sowohl für Neu- als auch Bestandsbauten. 
  • Der Staat unterstützt die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Förderungen von bis zu 70 %, wobei es sich lohnt, eine alte, noch funktionstüchtige Heizung auszutauschen.
  • Damit eine Luft-Wasser-Wärmepumpe so wirtschaftlich wie möglich arbeitet, sollte das Gebäude gut gedämmt sein und einige weitere Voraussetzungen erfüllen.
  • Buderus unterstützt Sie bei der Auswahl des passenden Modells und beim Beantragen möglicher Förderungen.

Was ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

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Die Luft-Wasser-Wärmepumpe gehört – zusammen mit der Luft-Luft-Wärmepumpe – zur Kategorie der Luft-Wärmepumpen . Alle Wärmepumpen haben gemeinsam, dass sie einer natürlichen Wärmequelle in der Umwelt Energie entziehen und mit deren Hilfe Wärme im Haus erzeugen. Diese Wärme ist je nach Modell ausschließlich fürs Heizen, ausschließlich für die Warmwasserbereitung oder sowohl fürs Heizen als auch für die Warmwasserbereitung nutzbar. Luft-Wasser-Wärmepumpen können (müssen aber nicht) für beides eingesetzt werden.

Wie alle Wärmepumpen arbeitet auch die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer nachhaltigen, da erneuerbaren Energiequelle – in diesem Fall mit der Umgebungsluft. Aufgrund der Funktionsweise mit einem speziellen Kältemittel kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zuverlässig Wärme liefern, wenn die Außentemperaturen niedrig sind, selbst bei –20 °C. Bei Bedarf kann unterstützend ein Heizstab zugeschaltet werden, sodass in jedem Fall genug Wärme zur Verfügung steht. 

Was ist der Unterschied zwischen einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Luft-Luft-Wärmepumpe?

Sie können häufig am Namen einer Wärmepumpe ablesen, welche Wärmequelle sie nutzt und wie die Wärme übertragen wird.

Der erste Wortbestandteil gibt die Quelle an, aus der die Wärmepumpe die Energie gewinnt, hier in beiden Fällen also Luft. Der zweite Bestandteil zeigt, wie die Wärme ins Haus gelangt: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe überträgt die erzeugte Wärme direkt an die Raumluft. Deshalb benötigt sie auch keinen Heizkreislauf.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt hingegen einen wasserführenden Heizungskreislauf für die Übertragung: Das erwärmte Wasser fließt durch Rohre und erhitzt so Heizkörper und bei Bedarf auch Brauch- und Trinkwasser.

Umgangssprachlich wird die Luft-Wasser-Wärmepumpe oft einfach nur als „Luft-Wärmepumpe“ bezeichnet. Das ist nicht falsch, aber eben auch nicht ganz genau, denn Letzteres ist der Oberbegriff für beide Typen von Wärmepumpen. Bisweilen begegnet Ihnen vielleicht auch der Begriff „Wasser-Luft-Wärmepumpe“, der aber aus den oben genannten Gründen eher verwirrend ist.

Im privaten Bereich kommen Luft-Wasser-Wärmepumpen meist in Ein- oder Zweifamilienhäusern zum Einsatz und fungieren dort als sparsame, umweltfreundliche Heizung. Wegen ihrer hohen Effizienz ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe sowohl im Neubau als auch für Bestandsgebäude und im gut gedämmten Altbau einsetzbar. Alternativen sind die in der Regel höherpreisigen Erdwärmepumpen (auch Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen (auch als Grundwasserwärmepumpen bekannt). Diese beiden Arten erzielen eine noch höhere Effizienz.

WÄRMEPUMPEN BERATER

Fit für die Wärmepumpe in Bestandsgebäuden.

Sie möchten wissen, ob eine Wärmepumpe für Ihr Haus geeignet ist? Wir helfen Ihnen mit unserem Wärmepumpenberater.

Wie funktioniert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

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Die Funktion einer Wärmepumpe ist vom Prinzip her immer gleich: Sie wird mithilfe von Strom betrieben und entzieht der gewählten Wärmequelle – im Falle von Luft-Wasser-Wärmepumpen also der Umgebungsluft – Wärme, die auf ein Kältemittel übertragen wird. Mittels dieses Kreislaufs wird die Temperatur erhöht und die Wärme so im Inneren des Hauses nutzbar gemacht.

Dabei arbeiten Wärmepumpen um ein Vielfaches effizienter als konventionelle Heizsysteme wie Öl- oder Gasheizungen. Das liegt daran, dass mit Brennstoffen betriebene Heizungen das zugeführte Material mit einem theoretischen Wirkungsgrad von maximal 100 % – also im Verhältnis 1:1 – umwandeln können. Wärmepumpen erzeugen hingegen aus einer zugeführten kWh Strom das Drei-, Vier- oder sogar Fünffache an Energie.

Gut zu wissen: die Jahresarbeitszahl

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird mit der Jahresarbeitszahl (JAZ) ausgedrückt. Sie ist der beste Maßstab, um zu beurteilen, ob ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist. Die Jahresarbeitszahl gibt das Verhältnis zwischen erzeugter Wärme und zugeführtem Strom an. Produziert die Wärmepumpe also beispielsweise 3 kWh Wärmeenergie aus 1 kWh Strom, dann ist die Jahresarbeitszahl 3. Das entspricht einem Wirkungsgrad von 300 %. Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen nicht selten eine Jahresarbeitszahl von 3 und mehr.

Funktion einer Luft-Wasser-Wärmepumpe Schritt für Schritt erklärt

Die Funktion von Luft-Wärmepumpen ähnelt der eines Kühlschranks – nur läuft der Prozess andersherum ab. Anstatt warme Luft nach außen zu leiten und so das Innere zu kühlen, entzieht sie der Außenluft Wärme und leitet diese nach innen. Allerdings ist auch ein sogenannter reversibler Betrieb möglich: Dann wird der Ablauf umgekehrt und die Luft-Wasser-Wärmepumpe kühlt, anstatt zu heizen – und fungiert so im Sommer als Klimaanlage .

1. Wärmeenergie aus der Außenluft aufnehmen

Mittels eines Ventilators saugt die Luft-Wasser-Wärmepumpe die Außenluft an, um der Wärmepumpe deren thermische Energie zuzuführen. Je nach Installation kommt als Wärmequelle auch die Abluft des Gebäudes infrage – dann ist unter Umständen ein noch effizienterer Betrieb möglich.

2. Übertragung auf Kältemittel

Die thermische Energie überträgt sich auf ein Kältemittel. Dieses ist so konzipiert, dass es bereits bei sehr niedrigen Temperaturen gasförmig wird. Daher ist die Funktion einer Luft-Wasser-Wärmepumpe auch im Winter gewährleistet.

3. Verdichtung des Kältemittels

Ein Kompressor verdichtet das gasförmige Kältemittel. Aufgrund des höheren Drucks steigt die Temperatur des Kältemittels an – so sind behagliche Temperaturen im Inneren des Hauses möglich.

4. Abgabe der Wärme

Die erzeugte Wärme geht nun mithilfe eines Wärmetauschers auf den Heizkreislauf über. Dabei kühlt das Kältemittel ab und verflüssigt sich allmählich wieder. Der Stromverbrauch der Wärmepumpe hängt davon ab, wie hoch die Vorlauftemperatur der Heizung ist. Sollte die Wärme im Haus aber nicht sofort gebraucht werden, ist das kein Problem: Dafür steht ein Pufferspeicher zur Verfügung, der die Wärme über Stunden speichern kann.

5. Rückkehr zum Ausgangszustand

Das abgekühlte Kältemittel wird über ein Entspannungsventil geleitet. Dabei sinkt die Temperatur noch weiter ab und das Kältemittel verflüssigt sich vollständig. Nun hat es den Ausgangszustand erreicht und der Kreislauf kann von vorn beginnen. 

Ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe für mein Haus geeignet?

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Luft-Wasser-Wärmepumpen sind dank ihres flexiblen Aufbaus und der Nutzung der Umgebungsluft als Wärmequelle fast überall einsetzbar – im Neubau, im Bestandsbau und sogar im Altbau.

Allerdings sind sie nicht so effizient wie Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen, da die Außenluft – im Gegensatz zu Erdreich und Grundwasser – im Winter relativ kalt ist. Das bedeutet, dass die Wärmequelle der Luft-Wasser-Wärmepumpe gerade in der Hauptheizperiode am wenigsten ergiebig ist.

Bevor Sie sich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entscheiden, können Sie daher überprüfen, ob gegebenenfalls eine andere Wärmepumpenart oder ein Hybridsystem für Ihr Gebäude geeignet ist. Hier die drei wichtigsten Punkte im Überblick:

1. Vorlauftemperatur der Heizungsanlage

Grundsätzlich sollte die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage möglichst gering sein. Je niedriger die Temperatur, auf die das Heizungswasser erwärmt werden muss, desto weniger Strom wird zur Bereitstellung der Wärme benötigt.

Niedrige Vorlauftemperaturen bringen nur dann genug Wärme in die Räume, wenn die Heizkörper genügend groß dimensioniert sind. Im Neubau ist das problemlos bei der Planung zu berücksichtigen. Gut gedämmte Bestandsbauten können im Regelfall ebenfalls sehr gut mit Luft-Wasser-Wärmepumpen versorgt werden. Möchten Sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in einem Altbau mit verhältnismäßig kleinen Heizkörpern installieren, ist (neben einer generellen Erhöhung des Dammstandards) gegebenenfalls der Einbau größerer Heizkörper oder sogar einer Fußbodenheizung empfehlenswert, um die Vorlauftemperatur niedrig halten zu können.

Alternativ können Sie leistungsstarke und dennoch hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpen wie die Logatherm WLW186i AR einsetzen lassen: Aufgrund der besonders hohen Vorlauftemperatur von bis zu 75 °C eignet sie sich für den Einsatz im Bestand mit Heizkörpern. Zudem bietet sie in Kombination mit einem externen Wasserspeicher optimalen Warmwasserkomfort. Dauerhaft sollte das Heizsystem dennoch nicht mit mehr als einer maximalen Vorlauftemperatur von 55 °C betrieben werden.

2. Wärmedämmung des Gebäudes

Eine gute Wärmedämmung des Gebäudes ist der effektivste Partner jeder Wärmepumpe, denn sie senkt die Heizlast deutlich (die Heizlast gibt an, wie viel Wärmezufuhr in kWh nötig ist, um eine bestimmte Temperatur in einem Gebäude zu halten). Wenn Sie sich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entscheiden, berät eine Fachkraft Sie umfassend und prüft, wie hoch die Heizlast ist und welche Wärmepumpe für Sie geeignet ist.

Unter Umständen kann der Betrieb eines bivalenten Systems (bzw. eines Hybridsystems) sinnvoll sein, wenn auf diese Weise der Gesamtenergieverbrauch der Heizung gesenkt wird. Unsere Experten beraten Sie gern über die für Ihr Gebäude passende Wärmepumpenheizung. Beispielhaft denkbar wären das Wärmepumpen-Hybridsystem mit Logano plus GB212 oder ein Wärmepumpen-Hybridsystem mit Logano plus KB192i und zusätzlichem Spitzenlastkessel.

3. Notwendige Genehmigungen

Anders als bei Wärmepumpen, die ihre Wärmeenergie aus dem Erdreich beziehen, ist keine Tiefenbohrung nötig. Somit müssen Sie im Falle einer Luft-Wasser-Wärmepumpe keinesfalls eine behördliche Genehmigung einholen: Luft ist als Quelle für Wärmeenergie leicht zu erschließen. In aller Regel ist beim Aufstellort der Wärmepumpe ein Abstand von 3 m zum Nachbargrundstück einzuhalten, wobei diese Regelung im Sinne der Erreichung der Wärmewende vielerorts nicht mehr gültig ist. Die genauen Regelungen unterscheiden sich je nach Bundesland.

Zu beachten ist außerdem, dass es zu geringen Geräuschemissionen kommt. Buderus setzt hier auf die SILENT plus Technologie, die selbst im Heizbetrieb flüsterleise Betriebsgeräusche ermöglicht. Dennoch sollte bei der Aufstellung Rücksicht auf Nachbarn genommen werden. Gegebenenfalls kann eine Innenaufstellung eine sinnvolle Lösung sein.

Ist der Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe auch im Altbau möglich?

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Bei ausreichender Dämmung beziehungsweise genügend großen Heizkörpern kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auch einen Altbau zuverlässig mit Wärme versorgen. Bisweilen ist die Kombination mit einer Gas- oder Öl-Brennwertheizung sinnvoll. Die Hybridheizung schaltet dann automatisch das System aktiv, das im jeweiligen Moment effizienter heizen kann. In den meisten Monaten wird das die Wärmepumpe sein, doch gerade bei sehr niedrigen Temperaturen in den Wintermonaten kann die Gas- oder Ölheizung die Wärmepumpe entlasten. Durch den seltenen Betrieb der konventionellen Heizkomponente sparen Sie laufende Kosten.

In einem gut gedämmten bzw. sanierten Altbau ist aber auch der alleinige Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe möglich. Im Bedarfsfall schaltet sich ein elektrischer Heizstab zu, sprich, wenn die Leistung der Wärmepumpe bei besonders niedrigen Außentemperaturen nicht ausreicht. Lesen Sie hier mehr über die Nutzung der Wärmepumpe im Altbau .

 

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Luft-Wasser-Wärmepumpen – alle Produkte im Überblick

  • Wärmepumpe Logatherm WLW176i AR Buderus
    Logatherm WLW176i AR
    Produktvorteile
    Die Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgt für umwelt- und ressourcenschonendes Heizen sowie Kühlen auf kleinstem Raum und eignet sich besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser im Neubau.
    • geringer Platzbedarf im Aufstellraum (< 0,4 m²)
    • extrem leise durch weiterentwickelte SILENT plus Technologie
    • zukunftssicher durch natürliches Kältemittel R290 (Propan)
  • Logatherm WLW186i AR
    Produktvorteile
    Die Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgt für ein umwelt- und ressourcenschonendes Heizen bei besonders leisem Betrieb. Sie eignet sich für den Neubau sowie für die Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern.
    • effizienter Betrieb durch Inverter-Technologie
    • extrem leise durch weiterentwickelte SILENT plus Technologie
    • zukunftssicher durch natürliches Kältemittel R290 (Propan)
  • Wärmepumpe WLW166i Buderus
    Logatherm WLW166i
    Produktvorteile
    Die modulierende Luft-Wasser-Wärmepumpe in Splitbauweise nutzt effizient Wärme aus der Luft für die Beheizung des Ein- und Zweifamilienhauses.
    • ideal für den Neubau
    • kann mit einem Photovoltaik-System kombiniert werden
    • reversibler Kältekreis ermöglicht den aktiven Kühlbetrieb
  • Wärmepumpe Logatherm WLW96i.2ARS+ Buderus
    Logatherm WLW196i AR S+
    Produktvorteile
    Die schalloptimierte Luft-Wasser-Wärmepumpe gewinnt effizient Wärme aus der Luft für das Einfamilienhaus im Neubausektor.
    • schalloptimiert durch SILENT plus Technologie (S+)
    • ideal für den Neubau, auch bei geringerem Abstand zu Nachbargebäuden
    • moderne Inverter-Technologie für Heizen & Kühlen
  • Wärmepumpe Logatherm WLW196i AR Buderus
    Logatherm WLW196i AR
    Produktvorteile
    Mit der effizienten Luft-Wasser-Wärmepumpe für Einfamilienhäuser bei Neubau oder Erweiterung einer bestehenden Heizungsanlage wird Wärme durch die Energie der Luft gewonnen.
    • kompakt und flexibel aufstellbar
    • effiziente und bewährte Inverter-Technologie
  • Wärmepumpe WLW286 A Buderus
    Logatherm WLW286 A
    Produktvorteile
    Die leistungsstarke Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt effizient Wärme aus der Luft für die Beheizung von Mehrfamilienhaus, Bürogebäude und Gewerbe.
    • für die Bestandssanierung mit Wärmepumpe oder mit bivalentem Wärmepumpen-Kessel-System
    • auch für den Neubau als monoenergetische Wärmeversorgung
    • optional mit Elektrokessel kombinierbar als Null-Emissions-Bivalentsystem

Aufstellmöglichkeiten für Luft-Wasser-Wärmepumpen

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Sie haben verschiedene Optionen, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Ihr Haus zu integrieren. Möglich sind

  • die Innenaufstellung, bei der alle Komponenten im Inneren des Hauses aufgestellt werden,
  • die Außenaufstellung, bei welcher der größte Teil der Anlage draußen steht, und
  • die Split-Variante, bei der sich einige Komponenten der Anlage außerhalb und einige im Inneren des Hauses befinden.

1. Innenaufstellung

Entscheiden Sie sich für die Innenaufstellung, erhalten Sie eine sogenannte Monoblock-Ausführung des Geräts. Idealerweise steht die Luft-Wasser-Wärmepumpe im gut belüfteten Heizungskeller, sie kann ihren Platz aber auch unter dem Dach finden. So sind weder die leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit noch die Geräuschentwicklung störend. Nachbarn hören die Pumpe gar nicht.

Der Platzbedarf liegt bei nur etwa 1 bis 2 m2. Jedoch sind zwei Wanddurchbrüche nötig, damit Zu- und Abluft ausgetauscht werden können. Je nach Kapazität der Luft-Wasser-Wärmepumpe haben diese einen Durchmesser von etwa 15 bis 30 cm. Bei der Planung eines Neubaus können Bauherren diese Maßnahme von Anfang an mitdenken. Aber auch die Nachrüstung ist meist unkompliziert möglich.

2. Außenaufstellung

Eine außen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe wird ebenfalls als Monoblock umgesetzt und ist im Inneren des Hauses praktisch nicht zu hören. Die Pumpe ist durch die Gebäudehülle hindurch nur über dünne Leitungen mit dem Heizungskreislauf im Haus verbunden. Dadurch benötigen Sie im Inneren nur wenig Platz für die Steuereinheit und die Komponenten der Inneneinheit.

Vorgeschrieben ist in bestimmten Bundesländern ein Abstand von mindestens 3 m zum Nachbargrundstück. Prüfen Sie Ihre jeweiligen Vorgaben bei der Planung und lassen Sie sich von einem versierten Installateur hinsichtlich der möglichen Geräuschentwicklung am jeweiligen Aufstellort beraten.

3. Split-Variante

Sehr beliebt ist die Split-Variante der Luft-Wasser-Wärmepumpe , bei der die Pumpe in zwei Einheiten geteilt wird. Sie kombiniert die Vorteile von Innen- und Außeneinheit: Der Platzbedarf innen ist mit nur etwa 0,5 m2 gering, die Geräuschbelastung im Haus ist minimal und der Installationsaufwand ist ebenfalls überschaubar. Es müssen lediglich dünne Rohre durch die Außenwand verlegt werden, durch die das Kältemittel zwischen Außen- und Innenbereich fließen kann.

Kosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Überblick

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Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine sinnvolle Investition – sowohl für die Umwelt als auch für Ihren Geldbeutel. Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe setzen sich aus den Anschaffungskosten, den Installationskosten und den Betriebs- und Wartungskosten zusammen.

Wir geben Ihnen hier einen Überblick. Sie können sich auch detailliert über die Kosten für eine Luft-Wärmepumpe informieren.

Anschaffungskosten – einmalig

Die einmaligen Kosten für den Kauf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe belaufen sich auf etwa 12.000–20.000 €. Damit ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe günstiger als andere Wärmepumpen wie die Erd- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Außerdem amortisiert sich der Kaufpreis mit der Zeit aufgrund der eingesparten Heizkosten. Daher ist eine gut geplante und fachmännisch installierte Luft-Wasser-Wärmepumpe praktisch immer rentabel. Hinzu kommt, dass in Deutschland derzeit sehr hohe Förderungen von bis zu 70 % erhältlich sind.

Installationskosten – einmalig

An Installationskosten können Sie für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit etwa 3.000 € rechnen. Diese fallen nur einmalig an. Allerdings sollte die Anlage regelmäßig gewartet werden. Diese Kosten gehören zu den Betriebskosten.

Betriebskosten – fortlaufend

Den größten Teil der Betriebskosten machen die Stromkosten für den Betrieb der Luft-Wasser-Wärmepumpe aus. Sie sind sehr individuell, da viele Faktoren den Stromverbrauch bestimmen, darunter

  • Ihre Wohlfühltemperatur und Ihr Heizverhalten,
  • die Größe und der Zustand des Hauses,
  • die Anzahl der Personen im Haushalt (relevant insbesondere für die Warmwasserbereitung),
  • die Größe und der Zustand der Heizkörper,
  • die Witterung.

In einem durchschnittlichen Haushalt im Einfamilienhaus können Sie grob mit Stromkosten von etwa 1.000–1.200 € pro Jahr rechnen. Machen Sie sich aber gern selbst ein genaueres Bild über den Stromverbrauch von Wärmepumpen . So können Sie Ihren individuellen Verbrauch berechnen und Ihre Kosten schätzen.

Tipp: Bisweilen lassen sich mit speziellen Wärmepumpen-Stromtarifen Stromkosten sparen. Diese fallen je nach Anbieter deutlich günstiger aus als die Tarife für üblichen Haushaltsstrom. Bei einem geringen Stromverbrauch der Wärmepumpe lohnen sie sich aber mitunter nicht, denn sie verursachen selbst ebenfalls laufende Kosten für Zusatzgeräte wie separate Stromzähler. Generell gilt: je höher der Stromverbrauch beim Heizen mit der Wärmepumpe, desto lohnender Wärmepumpen-Stromtarife. Ab einem Richtwert von ca. 5.000 kWh Wärmepumpenstrom pro Jahr lohnen sich Wärmepumpen-Stromtarife.

Zu den Betriebskosten gehören außerdem die Wartungskosten. Eine Wartung sollte einmal jährlich stattfinden, denn sie gewährleistet die lange Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe. Die Kosten belaufen sich auf etwa 400 € im Jahr.

Kosten reduzieren durch die Kombination mit Photovoltaik

Platzieren Sie auf dem Dach Ihres Hauses Photovoltaik-Module, so können Sie einen Teil der benötigten Energie einfach selbst bereitstellen. Luft-Wasser-Wärmepumpen und Photovoltaik lassen sich optimal kombinieren. Außerdem verbessern Sie dadurch die Umweltbilanz Ihrer Wärmepumpe – sofern Sie nicht ohnehin auf Ökostrom setzen. 

Förderung von Luft-Wasser-Wärmepumpen

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Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ möchte der deutsche Staat den Austausch ineffizienter Heizungen fördern. Wärmepumpen gelten als sehr effiziente Heizsysteme und erhalten daher eine Förderung. Voraussetzung ist allerdings, dass sie mindestens 65 % der benötigten Heizenergie im Haus zur Verfügung stellen. Das ist bei guter Planung und Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe problemlos möglich.

Achtung: In Neubauten dürfen ohnehin nur noch Heizsysteme installiert werden, welche diese Bedingung erfüllen. Daher ist beim Neubau auch kein gesonderter Wärmepumpen-Zuschuss zu holen. Dennoch gibt es Unterstützungen für energieeffiziente Neubauprojekte, insbesondere beim Erreichen des Effizienzhaus-40-Standards.

Informieren Sie sich gern ausführlich über mögliche Förderungen für Wärmepumpen . Einige wichtige Punkte vorab:

  • Sie erhalten standardmäßig eine Grundförderung von 30 % der förderfähigen Kosten.
  • Lohnenswert ist insbesondere der Austausch einer ineffizienten Heizung (wie einer Öl- oder Gasheizung) gegen eine Wärmepumpe: Führen Sie den Austausch bis Ende des Jahres 2028 durch, erhalten Sie zusätzlich den Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20 %. 
  • Hinzu kommt eventuell der sogenannte Effizienz-Bonus von 5 %. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen ist er vorgesehen, wenn die Pumpe mit einem natürlichen Kältemittel anstelle eines synthetischen, klimaschädlichen Kältemittels betrieben wird. Bei Buderus erhalten Sie Luft-Wasser-Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan), mit denen Sie sich für den Bonus qualifizieren. 
  • Außerdem gibt es einen einkommensabhängigen Bonus von 30 %, wenn Ihr Haushaltsjahreseinkommen unter 40.000 € liegt. 
  • Insgesamt ist die maximale Förderung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe auf 70 % der förderfähigen Kosten von höchstens 30.000 € gedeckelt. Somit ergibt sich eine maximale Förderhöhe von 21.000 €.

Je nach Szenario haben Sie einige Möglichkeiten, noch weitere Zuschüsse in Anspruch zu nehmen. Mit dem Buderus Förderservice machen Sie es sich leicht: Wir zeigen Ihnen alle Möglichkeiten auf und begleiten Sie bei der Antragstellung.

Klimapaket

Der Buderus Förderservice

Der Buderus Förderservice in Zusammenarbeit mit der febis Service GmbH unterstützt Sie darin, eine Förderung für Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe zu beantragen.

Sind Luft-Wasser-Wärmepumpen umweltfreundlich?

Eines der Hauptargumente für Wärmepumpen – neben der Kostenersparnis im Betrieb – ist die Möglichkeit, CO2 in großen Mengen einzusparen, gerade im Hinblick auf fossile Brennstoffe wie Gas und Erdöl. Wärmepumpen nutzen stattdessen umweltfreundliche Wärmeenergie aus Luft, Wasser und Erde.

Eine gut eingestellte und ausgelegte Wärmepumpe nutzt den für den Betrieb nötigen Strom überaus effizient. Sie erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom ein Vielfaches an Wärmeenergie und arbeitet damit sparsamer und umweltfreundlicher als konventionelle Heizungen.

Außerdem kann der nötige Strom mit einer Photovoltaikanlage selbst produziert werden. Die Heizungsanlage arbeitet dann quasi ohne CO2-Ausstoß. Alternativ können Sie grünen Strom nutzen, um Ihre CO2-Erzeugung erheblich zu reduzieren. Eine Wärmepumpe arbeitet aber selbst ohne Öko-Strom im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen noch umweltfreundlich.

Nicht zuletzt ist ein Argument für eine Wärmepumpe die größere Autarkie: Sie machen sich mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe weniger abhängig von fossilen Brennstoffen und den in Zukunft wahrscheinlich steigenden Öl- und Gaspreisen.

Vorteile und Nachteile von Luft-Wasser-Wärmepumpen im Überblick

Hier finden Sie noch einmal auf einen Blick die wichtigsten Aspekte zu Luft-Wasser-Wärmepumpen.

Vorteile Nachteile
  • umweltfreundliche Anlage
  • arbeitet sparsam und effizient und spart daher Energie und Kosten im Betrieb
  • gehört zu den günstigsten Wärmepumpen
  • Amortisation binnen ca. 10 Jahren dank Einsparungen bei den Betriebskosten
  • sehr hohe Förderungen verfügbar
  • günstige und unkomplizierte Installation (in der Regel ohne Genehmigungen)
  • sehr flexibel in diversen Gebäudetypen nutzbar
  • wartungsarm
  • sehr geringer Platzbedarf
  • im reversiblen Betrieb als Klimaanlage nutzbar
  • ideal mit Photovoltaik kombinierbar
  • geringere Effizienz als Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen
  • geringe Geräuschentwicklung, die bei der Aufstellung berücksichtigt werden sollte (Schallverstärkung durch ungünstige Aufstellung zwischen Mauern/Objekten vermeiden, keine Fenster zu geräuschsensiblen Räumen in der Nähe)
  • interner Heizstab kann bei falscher Einstellung oder Auslegung hohe Stromkosten verursachen

Checkliste für den Kauf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

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Die folgende Liste hilft Ihnen, Ihren Bedarf hinsichtlich einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu recherchieren (oder sich auf ein Informationsgespräch mit einem Energieberater bzw. Installateur vorzubereiten).

  • Wärmebedarf klären: Wie viel Heizenergie wird pro Jahr benötigt? Daraus ergibt sich die möglichst wirtschaftliche Größe der Luft-Wasser-Wärmepumpe. Ist die Wärmepumpe zu klein, liefert sie nicht genügend Heizwärme; ist sie zu groß auslegt, dann sinkt mit steigenden Investitionskosten die Wirtschaftlichkeit.
  • Zustand des Hauses: Wie gut ist die Dämmung? Gibt es Wärmebrücken? Wie ist der Zustand von Fenstern und Türen?
  • Heizkörper: Wie groß sind die vorhandenen Heizkörper ? Gibt es eine Wand- oder Fußbodenheizung ?
  • Vorlauftemperatur: Die Vorlauftemperatur bezeichnet die Temperatur des Heizungswassers, bevor es in die Heizungen fließt. Ideal sind Werte zwischen 30 und 35 °C. Werden Ihre Wohnräume bei einer Vorlauftemperatur-Einstellung zwischen 35 und 45 °C genügend warm, dann sind Ihre Heizkörper bestens für die Kombination mit einer Wärmepumpe geeignet.
  • individuelle Umstände: Wie viele Personen leben im Haushalt? An wie vielen Tagen im Jahr wird wie stark geheizt? Soll mithilfe der Luft-Wasser-Wärmepumpe auch Warmwasser bereitet werden?
  • Gegebenheiten vor Ort: Ist eine Außenaufstellung möglich? Bevorzugen Sie eine Innenaufstellung? Kommen alternative Wärmepumpen infrage?

Gern helfen wir Ihnen persönlich weiter und empfehlen Ihnen die Anlage, die für Ihr Haus am besten geeignet ist. Unsere Experten berechnen die Größe Ihrer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe individuell und können Ihnen auch mitteilen, ob eventuell ein Buderus Wärmepumpen-Hybridsystem (in dem ein Gas-Brennwertkessel die Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen unterstützt) langfristig höhere Ersparnisse bringt. 

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Fazit: Luft-Wasser-Wärmepumpen – eine gute Wahl auch im Bestandsgebäude

Luft-Wasser-Wärmepumpen arbeiten wie alle Wärmepumpen effizient und klimaschonend. Sie vereinen darüber hinaus finanzielle und praktische Vorteile in sich, allen voran die vergleichsweise günstige Anschaffung und die einfache Installation. Wie auch andere Wärmepumpen werden sie derzeit stark vom Staat gefördert.

Dank ihrer Effizienz und der flexiblen Aufstellung sind Luft-Wasser-Wärmepumpen ideal geeignet für Neubauten und Bestandsgebäude. Insbesondere der Austausch einer veralteten Heizung gegen eine Wärmepumpe schafft Zugang zu attraktiven Förderungen. Lediglich im unsanierten Altbau können Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht unbedingt die benötigte Leistung erbringen. Denkbar ist die Kombination mit einer konventionellen Heizung im Hybridsystem.

Unerlässlich ist bei der Anschaffung einer Wärmepumpe immer eine kompetente Beratung. Wenden Sie sich gern direkt an Buderus. Unsere Experten prüfen die Gegebenheiten und empfehlen Ihnen das System, das für Ihr Haus am besten geeignet ist. 

Nachhaltig und effizient heizen

Wärmepumpen von Buderus sind die optimale Lösung für Heizung und Warmwasseraufbereitung. Mit einer Wärmepumpenheizung sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern schonen auch die Umwelt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Luft-Wasser-Wärmepumpen

  • Die tatsächlichen Kosten können sehr unterschiedlich ausfallen, daher können Sie als Richtwerte für die Anschaffung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zwischen 12.000 und 20.000 € veranschlagen. Hinzu kommen einmalige Installationskosten in Höhe von etwa 3.000 €. Die Abzüge für die staatliche Förderung sind hierbei noch nicht angerechnet. Bei der maximalen Fördersumme von 30.000 € erhalten Sie beispielsweise mit der Grundförderung, dem Klima-Geschwindigkeitsbonus und dem Effizienzbonus 16.500 € an Fördergeldern.

    Die Betriebskosten sind ebenfalls sehr individuell. Grob können Sie für einen durchschnittlichen Einfamilienhaushalt mit Stromkosten von etwa 1.000–1.200 € pro Jahr rechnen. Wartungskosten kommen noch mit etwa 400 € hinzu. 

  • Selbst bei Außentemperaturen von bis zu –20 °C liefert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zuverlässig Wärme. Sollte es nötig sein, springt ergänzend ein Heizstab ein, der die Versorgung mit Wärme sicherstellt.
     

  • Der Heizstab wird eingeschaltet, sobald das Gerät nicht mehr in der Lage ist, den Wärmebedarf mithilfe der Wärmeenergie in der Außenluft zu decken. Das ist beispielsweise bei sehr niedrigen Außentemperaturen oder einem sehr hohen Wärmebedarf der Fall. Selbstverständlich können Sie die Funktion bei Bedarf auch manuell zuschalten. Das ist unter anderem dann sinnvoll, wenn Sie in Ihrem Neubau eine Gebäudetrocknung vornehmen möchten. Zu beachten ist, dass der Stromverbrauch auf diese Weise steigt.

  • Wärmepumpen erreichen im Betrieb eine Lautstärke von etwa 50 Dezibel. Das entspricht zwar nur der Lautstärke eines Kühlschranks, kann aber trotzdem je nach Aufstellort und akustischen Verstärkungseffekten durch die Umgebung als störend empfunden werden. Es ist daher von Vorteil, das Gerät an einem Ort aufzustellen, der von den Schlafräumen entfernt liegt.

    Bei einer Innenaufstellung ist der Keller des Hauses meist optimal geeignet, aber auch andere Räume wie eine belüftete Abstellkammer eignen sich gut. Möchten Sie die Luft-Wasser-Wärmepumpe in Außenaufstellung anbringen, achten Sie darauf, vorzugsweise eine Seite des Hauses zu nutzen, an der Sie sich eher selten aufhalten oder wo es ohnehin mehr Umgebungsgeräusche gibt.

  • Sie können viele moderne Geräte zur Vermeidung von Lärmbelästigung mit einem schallisolierenden Gehäuse versehen lassen. In den meisten Fällen liegt die Lautstärke bei nur etwa 50 Dezibel. Dennoch ist darauf zu achten, dass der Abstand zum Nachbargrundstück (auch zu Wänden, Gehwegen, Terrassen und Balkons) mindestens drei Meter beträgt. In vielen Wohnsituationen ist das aber kaum umsetzbar, etwa im Falle von Reihenhäusern. Die Regelungen diesbezüglich sind derzeit von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

  • Im Vergleich zu anderen Heizsystemen ist die Aufbaudauer gering. Mit einem Zeitaufwand von etwa zwei bis drei Tagen sollten Sie dennoch rechnen.

  • Ja, Sie können eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Kühlung Ihrer Räume verwenden. Der Funktionsprozess läuft dabei genau in umgekehrter Richtung ab: Das Gerät entzieht den Räumen Wärme und leitet diese nach draußen. Wichtig ist, dass dabei ein sogenanntes Vierwegeventil im Kältemittelkreislauf eingebunden ist. So ist auch parallel zum Kühlen der Räume das Erwärmen von Trink- und Brauchwasser möglich. 

  • Ideal ist eine niedrige Temperatur von 30 bis 35 °C. Damit Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe effizient arbeitet, sollte ein Wert von 50 °C nicht überschritten werden – alles darüber wäre mit einem Energieaufwand verbunden, bei dem die Wärmepumpe nicht mehr effizient arbeitet. Bei Bedarf gibt es aber auch Modelle, die speziell auf eine höhere Vorlauftemperatur ausgelegt sind. 

  • Split-Geräte lassen sich besonders einfach und ohne großen Umbauaufwand installieren. Aus diesem Grund sind sie bestens für den Einsatz in Altbauten geeignet. Zudem nehmen sie dank der Auslagerung mehrerer Komponenten in die Außeneinheit nur wenig Platz im Innenraum ein. Auch die Geräuschbelastung durch die mechanisch arbeitenden Teile bleibt im Gebäude gering.

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Mit den Neuerungen zur Gebäudeförderung im Juli 2022 sollen verstärkt CO₂-Emissionen gemindert und der Energieverbrauch gesenkt werden.

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