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Ratgeber Wärmepumpe

Was ist eine Wärmepumpenheizung?

Die Wärmepumpenheizung ist die beliebteste Heizung im Neubau. Doch auch in Bestandsgebäuden kommen Wärmepumpenheizungen immer häufiger zum Einsatz. Erfahren Sie bei Buderus mehr zum Einsatz dieser umweltfreundlichen Heizungsanlage! Außerdem erklären wir, was der Unterschied zwischen Wärmepumpenheizung und Wärmepumpe ist und welche unterschiedlichen Arten von Wärmepumpen es gibt. 

Vorteile einer Wärmepumpenheizung

  • Geringe Betriebskosten
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
  • Reduzierung des persönlichen CO2-Ausstoßes
  • Effiziente Nutzung der frei verfügbarer Energie (aus Erde, Luft, Grundwasser)
  • Attraktive Förderungen
  • Einbindung ins Smart Home oder ein Energie-Management-System möglich
     

Wärmepumpe & Wärmepumpenheizung: Was ist der Unterschied?

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Die Wärmepumpenheizung besteht aus der eigentlichen Wärmepumpe und dem Heizverteil- und Speichersystem.

  • Die Wärmepumpe gewinnt Wärme aus der Umwelt (Erde, Wasser, Luft). 
  • Anschließend wird die Wärme mittels Heizungssystem gespeichert und im Haus verteilt. Ideal sind bei einer Wärmepumpe Flächenheizungen (Fußbodenheizung, Wandheizung), Sie können aber eine Wärmepumpe auch mit Heizkörpern kombinieren.

Oft werden die Begriffe Wärmepumpe und Wärmepumpenheizung synonym verwendet. Erfahren Sie in unserem Ratgeber mehr zur eigentlichen Wärmepumpe !

Wärmepumpenheizung: Prozess der Wärmeerzeugung

Eine Wärmepumpe funktioniert in etwa wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Anstatt einem Raum Wärme zu entziehen und diesen dadurch zu kühlen (s. Kühlschrank), wird bei einer Wärmepumpe der Umgebung (Erde, Außenluft, oder Grundwasser) Wärme entzogen. Dies geschieht beispielsweise mittels Erdsonden (Erdwärmepumpe). Anschließend wird die Wärme zum Heizen der Wohnräume nach innen geleitet und mittels Wärmeverteilsystem in den entsprechenden Räumen verteilt. Um die Energie aber auch wirklich zum Heizen nutzen zu können, muss das Temperaturniveau der Wärmequelle mithilfe eines Kältemittelkreislaufs angehoben werden. Für diesen Prozess benötigt eine Wärmepumpe Strom. Wie viel, das hängt von der Effizienz Ihrer Wärmepumpenheizung ab. Im Detail erklären wir Ihnen die Funktion von Wärmepumpen in unserem Ratgeberartikel.

Effizienz von Wärmepumpenheizungen

Die Effizienz von Wärmepumpenheizungen wird mittels COP (“Coefficient of Performance”) oder Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben. Grob gesagt gilt: Hat Ihre Wärmepumpe eine JAZ von 4, so bedeutet dies, dass die Heizanlage 4 kWh Wärme mittels 1 kWh elektrischer Energie bereitstellen kann. 

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Wärmepumpen-Arten in der Übersicht

Luft-Wasser-Wärmepumpe Sole-Wasser-Wärmepumpe Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Wärmequelle Luft Erde Grundwasser
Geeignet für … Grundstück mit begrenztem Platzangebot (Mindestabstand zum Nachbarhaus beachten)

Grundstück mit begrenztem Platzangebot (Erdsonde)

Großes Grundstück (Erdkollektor)

Großes Grundstück (außerhalb von Wasserschutzgebieten)
Installationsaufwand gering hoch bzw. sehr hoch hoch
Vor- und Nachteile

+ geringere Anschaffungskosten

+ flexible Aufstellung

- weniger effizient

+ hohe Effizienz

+ geringe Betriebskosten

- aufwendigere Erschließung

- in Bestandsgebäuden nur begrenzt einsetzbar

+ hohe Effizienz

+ geringe Betriebskosten

- aufwendigere Erschließung

- in Bestandsgebäuden nur begrenzt einsetzbar

Weitere Informationen Mehr zur Luft-Wasser-Wärmepumpe Mehr zur Sole-Wasser-Wärmepumpe Mehr zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe


Bei Buderus erfahren Sie mehr zu den vermeintlichen Wärmepumpe-Nachteilen !

Warum gehört die Wärmepumpenheizung zu den erneuerbaren Heizsystemen?

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Wärmepumpen gewinnen Energie aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Somit nutzt die Wärmepumpe erneuerbare Energien. Doch um zu bestimmen, wie umweltfreundlich die Wärmepumpenheizung wirklich ist, müssen wir ein paar Faktoren betrachten:

  • Stromverbrauch: Je effizienter die Wärmepumpenheizung, desto weniger Strom wird benötigt. Je geringer der Stromverbrauch, desto umweltfreundlicher ist die Wärmepumpenheizung.
  • Strommix: Nutzen Sie zu Hause Ökostrom? Dann läuft Ihre Wärmepumpe besonders umweltfreundlich.
  • Wärmepumpe mit Solar: Wird die Wärmepumpe mit einer PV-Anlage betrieben, läuft sie so gut wie CO2-neutral. 

Wärmepumpenheizungen im Vergleich zu anderen Heizsystemen

Wärmepumpe oder Gasheizung ? Diese Frage stellten sich zuletzt viele Hausbesitzer in Deutschland – auch aufgrund der steigenden Energiepreise. Pauschal können wir jedoch nicht beantworten, welche Heizung zu Ihnen passt. Sicher ist: Wärmepumpenheizungen sind im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen umweltschonender. Wenn Sie eine PV-Anlage auf dem Dach haben, kann die Wärmepumpe teils sogar mit selbst produziertem, nachhaltigem Sonnenstrom betrieben werden. In schlecht gedämmten Bestandsgebäuden kann sich gegebenenfalls ein Hybridsystem lohnen. 

Ob sich eine Wärmepumpe im Vergleich zu Gasheizung und Co. finanziell auszahlt, können Sie selbst mit einer Formel berechnen. Ist der Quotient aus Strompreis und Jahresarbeitszahl geringer als etwa der Gaspreis, sparen Sie voraussichtlich Heizkosten ein. Für die Rechnung benötigen Sie lediglich folgende Angaben:

  • Energiepreise (Strom und Gas)
  • Jahresarbeitszahl (JAZ)

Beispielrechnung:

25 (Strompreis) ÷ 3,5 (JAZ) = 7,14

Bei einem Strompreis von 25 ct und einem Gaspreis von 12 ct / kWh können Sie bei den Betriebskosten mit einer Wärmepumpe deutlich sparen. 
 

Kosten von Wärmepumpenheizung vs. Gasheizung

Kosten Luft-Wärmepumpe Erdwärmepumpe Gasheizung
Betriebskosten pro Jahr 1.000 Euro  750 bis 850 Euro 1.500 bis 2.000 Euro 
Anschaffungskosten (inklusive Installation) 13.000 bis 15.000 Euro 18.000 bis 23.000 Euro 8.000 bis 16.000 Euro

(Bitte beachten Sie, dass es sich bei den angegebenen Kosten um Richtwerte handelt. Diese können regional unterschiedlich sein und nur beispielhaft angenommen werden.)

Einsatz von Wärmepumpenheizungen

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Grundsätzlich sorgen Wärmepumpenheizungen für eine ausreichende Heizleistung sowohl in Ein- und Mehrfamilienhäusern, als auch in Bürogebäuden und öffentlichen Einrichtungen. Bei Letzteren kommen spezielle Großwärmepumpen zum Einsatz. 

Beachten Sie, dass eine Wärmepumpenheizung immer auf Ihre speziellen Bedürfnisse angepasst werden muss. Die konkrete Betriebsgröße berechnet am besten ein Installationsunternehmen. Lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich ein Angebot von uns erstellen.

Wie berechne ich die richtige Leistungsgröße für meine Wärmepumpe? 

Wie viel kW Ihre Heizung haben muss, können Sie mit einer Formel berechnen. Für die genaue Planung Ihrer Wärmepumpe sollten Sie jedoch immer einen Fachmann zurate ziehen. 

Formel:

Zu beheizende Fläche in qm x Heizlast in Watt pro Quadratmeter = Heizleistung in Watt

Wir gehen nun von folgenden Angaben aus:

  • Reihenhaus
  • Baujahr 1994
  • 120 m2
  • Heizlast 67 W/m2

Die nötige Leistung berechnet sich dann wie folgt:
120 m² × 67 W/m² = 8.040 W = 8 kW

Die Wärmepumpenheizung müsste in diesem Beispiel in etwa eine Leistung von 8 kW haben. 

(Bitte beachten Sie, dass es sich bei den angegebenen Kosten um Schätzwerte handelt.)

Wie viele Wärmepumpenheizungen gibt es in Deutschland?

Wärmepumpenheizungen werden hierzulande immer beliebter:

  • 2021 wurden bei Buderus insgesamt 6.186 Wärmepumpenheizungen verkauft.
  • Vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen dominieren den Markt. Ihr Wachstum gegenüber dem Vorjahr lag bei 44 %.
  • Es gibt jedoch noch viel Potenzial in Deutschland. Zum Vergleich: In den skandinavischen Ländern hat die Wärmepumpe bereits einen Marktanteil von 90 %.

Ein Ende des Trends ist – auch aufgrund steigender Öl- und Gaspreise – vorerst nicht zu erwarten. 

Nachhaltig und effizient heizen

Wärmepumpen von Buderus sind die optimale Lösung für Heizung und Warmwasseraufbereitung. Mit einer Wärmepumpenheizung sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern schonen auch die Umwelt.

 

Häufige Fragen zu Wärmepumpenheizungen

  • Für Wärmepumpen ist ein Pufferspeicher nicht unbedingt notwendig. Ein solcher Zwischenspeicher für überschüssige Wärme bietet jedoch einige Vorteile. Eine Wärmepumpenheizung kann auf diese Weise Zeiten überbrücken, in denen sie weniger Wärme liefert, als benötigt wird. Auch Sperrzeiten (EVU-Sperre), während derer der Energieversorger den Bezug von Wärmepumpenstrom unterbindet, können Sie mit einem Speicher umgehen.

  • Wärmepumpenheizungen halten im Schnitt 15 bis 20 Jahren. Viele Anlagen laufen aber auch schon seit mehr als 25 Jahren ohne Probleme. Entscheidend für eine möglichst hohe Lebensdauer sind eine gute Planung im Vorfeld sowie die regelmäßige Wartung der Wärmepumpenheizung.

  • Wärmepumpen lohnen sich vor allem in gut gedämmten Neubauten. Doch auch in Altbauten kann eine Wärmepumpenheizung die richtige Lösung sein. Es hängt meist ab von: der Effizienz Ihrer Wärmepumpe, der Isolierung Ihres Hauses, dem Heizwärmebedarf, der Vorlauftemperatur (nicht über 50 °C) und dem Heizverteilersystem (Flächenheizungen oder Heizkörper).

    Bei Buderus erfahren Sie alles Wichtige zum Kauf einer Wärmepumpe!

  • Die Wärmepumpe kostet in der Anschaffung 10.000 bis 20.000 Euro – je nach Wärmequelle. Hinzu kommen Installation und Erschließungskosten von 3.000 bis 10.000 Euro. Jedoch profitieren Sie beim Kauf einer Wärmepumpe von attraktiven Förderungen. Zudem sind die Betriebskosten im Vergleich zu Gasheizung und Co. relativ gering.

  • Nein, die Wärmepumpenheizung selbst ist eine effiziente Heizanlage. Mit ihr wird das Gebäude beheizt und Warmwasser bereitet. Bei manchen Modellen ist auch eine Kühlfunktion ähnlich einer Klimaanlage vorhanden.

Unser Förderservice fürs Klimapaket

Mit den Neuerungen zur Gebäudeförderung im Juli 2022 sollen verstärkt CO₂-Emissionen gemindert und der Energieverbrauch gesenkt werden.

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