

Erdgas gilt als die am weitesten verbreitete Wärmequelle für Heizungen, bei Neubauten laufen ihnen jedoch Wärmepumpen den Rang ab. Welche Vor- und Nachteile haben beide Systeme oder die Kombination aus beiden? Welches ist am besten für Sie geeignet? Erfahren Sie mehr bei Buderus!
Im Vergleich: Gasheizung vs. Wärmepumpe
Derzeit ist die Gas-Brennwertheizung in Deutschland die am meisten verwendete Heiztechnik. Hochwertige, modulierende Gasbrenner und sparsame Brennwerttechnik mit Abgaswärmerückgewinnung ermöglichen eine hohe Energieausbeute und erzeugen damit geringe Kosten und einen niedrigen Gasverbrauch. Gleichzeitig sind für neue Gas-Brennwertheizungen die Preise bei der Anschaffung sehr attraktiv. Gasheizungen zählen zu den preiswertesten Wärmeerzeugern für zentrale Heizsysteme.
Neue Gas-Brennwertthermen sind kompakt, stilvoll und komfortabel. Dazu kommt, dass eine Gastherme auch hohe Vorlauftemperaturen von sechzig Grad und mehr bei hohem Normnutzungsgrad liefern kann. Voraussetzung ist ein Gasanschluss. Ein Flüssiggastank ist eine Alternative, aber deutlich teurer im Verbrauch.
Der größte Nachteil der ausgereiften Heiztechnik ist die dauerhafte Bindung an den fossilen Energieträger Gas. Für das wichtige Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands müssen erneuerbare Energien langfristig die Gasheizung ersetzen.


Wärmepumpen arbeiten mit kostenloser Umweltenergie

Die Anschaffungskosten liegen im Vergleich zur Gasheizung für Wärmepumpen zum Teil deutlich höher. Staatliche Förderung für Wärmepumpen schaffen dabei eine erhebliche Entlastung in der Anschaffung. Langfristig macht sich die Wärmepumpenheizung vor allem durch Vorteile bei den Betriebskosten und durch niedrige Emissionen bezahlt.
Die Wärmepumpe arbeitet zum größten Teil mit erneuerbarer Energie aus der Umgebung. Ein Kältemittelkreislauf konzentriert sie und stellt sie im Heizkreis zur Verfügung. Der dabei entstehende Stromverbrauch von Kompressor und Lüftern erzeugt den größten Teil der Betriebskosten. Die Leistungszahl der Wärmepumpe gibt das Verhältnis von Stromverbrauch zu effektiv generierter, nutzbarer Wärme an. Günstige Wärmepumpentarife können die Heizkosten enorm senken.
Verschiedene Arten von Wärmepumpen lassen sich praktisch überall anwenden. Mit bis zu 5 Kilowattstunden Heizenergie pro kWh Strom ermöglichen Wärmepumpen eine elegante und sparsame Nutzung erneuerbarer Energie. Die Ökobilanz verbessert sich nennenswert mit einen hohem Anteil von Ökostrom im Strommix.
Erdwärmepumpen für die Nutzung von Geothermie arbeiten mit Jahresarbeitszahlen von 4 und mehr. Grundwasserwärmepumpen erreichen sogar noch höhere Werte. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die Leistungszahlen im Durchschnitt etwas geringer. Dafür ist auch der Finanzbedarf für die Anschaffung niedriger.
Wärmepumpenheizungen sind nur beim Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient. Bei höherer Spreizung zwischen Vorlauftemperatur und Quelltemperatur steigt der Stromverbrauch stark an, und die Kostenvorteile gehen verloren. Daher sind geeignete Heizflächen und eine gute Dämmung vor allem für den Einsatz von Luft-Wärmepumpen wichtige Voraussetzungen.
Wärmepumpen Anschaffungskosten1 | Gasheizungen Anschaffungskosten1 |
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13.000 - 30.000 Euro | 6.000 - 14.000 Euro |
Wärmepumpen Betriebskosten1 | Gasheizungen Betriebskosten1 |
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ca. 670 - 1.200 Euro/ Jahr | ca. 1.250 - 1.600 Euro/ Jahr* |
*durchschnittlicher Wärmebedarf von 20.000 kWh
Für einen detaillierten Vergleich werfen Sie einen Blick auf die Seiten Wärmepumpen Kosten und Gasheizung Kosten .
Vorteile von Wärmepumpen | Vorteile von Gasheizungen |
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Fazit: Wärmepumpen liegen im Neubau vorn, im Altbau lohnen sich Hybrid-Heizungen

Für Altbauten ist im Vergleich zu Gasheizung die Wärmepumpe mit baulichen Veränderungen und damit mit hohen Investitionskosten verbunden. Der effiziente und kostensparende Einsatz bedarf meist begleitender Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wie Austausch von Fenstern und Türen, Dach- und Fassadendämmung. Eine gute Möglichkeit für die Sanierung bilden Anlagen, wo Wärmepumpe und Gas-Brennwertkessel kombiniert werden, sogenannte bivalente Anlagen . Dabei deckt die Wärmepumpe die Grundlast zum Heizen ab. Ein Gas-Brennwertkessel übernimmt als Spitzenlastkessel bei niedrigen Außentemperaturen die Wärmeversorgung.
Für Neubauten sind Wärmepumpen heute die bevorzugten Heizgeräte. Die Unterschiede in der Investition im Vergleich von Gasheizung und Wärmepumpe sind hier geringer, weil für eine Wärmepumpenheizung Gasanschluss und Schornstein wegfallen können. Die nötigen Voraussetzungen für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe lassen sich im Neubau auch mit vergleichsweise wenig Aufwand herstellen. Damit erreichen Bauherren mit moderatem Einsatz und guter, staatlicher Förderung sehr niedrige Heizkosten bei dauerhaft geringen CO2-Emissionen.
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Die häufigsten Fragen zum Vergleich von Gasheizung mit Wärmepumpen
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Eine Hybridheizung kombiniert zwei verschiedene Wärmequellen, die dann zur Warmwasserbereitung und/oder Heizung dienen. Eine Gasheizung lässt sich beispielsweise mit einer Wärmepumpe kombinieren, wobei die Gas-Brennwertheizung ab einer bestimmten Außentemperatur in Betrieb geht, da die Leistungszahl der Wärmepumpe schlechter wird. Etwa, weil die Außentemperatur zu niedrig ist: in Anlagen,wo kein Gas- oder Ölkessel die Wärmepumpe unterstützt, ist ein elektrisch betriebener Heizstab für diese Zwecke vorgesehen.
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Bei regelmäßiger Wartung, fachgerechter Planung und Installation haben Wärmepumpen eine Lebensdauer von 15 – 20 Jahren, eine Gasheizung hält ebenfalls mindestens 15 Jahre.
1 Bei den angegebenen Kosten handelt es sich um Richtwerte, diese können regional unterschiedlich sein und nur beispielhaft angenommen werden.