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Ratgeber Fußbodenheizung

Kosten für Fußbodenheizungen – So kalkulieren Sie richtig

Fußbodenheizungen sind effizientere und komfortablere Heizsysteme als herkömmliche Heizkörper. Preislich fallen Anschaffung und Einbau hingegen etwas teurer aus. Dennoch sind die Systeme keine Luxusware. Welche Kosten sich bei Fußbodenheizungen tatsächlich ergeben, erfahren Sie bei Buderus.

Wie hoch sind die Kosten für die Installation einer Fußbodenheizung?

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Was eine Fußbodenheizung genau kostet, ist pauschal nicht zu beziffern. Viele Verbraucher denken, dass die Systeme weitaus teurer sind als konventionelle Heizanlagen. Und wenngleich herkömmliche Heizkörper etwas weniger kosten als eine Fußbodenheizung, so bieten Flächenheizungen hohe Einsparpotenziale, wenn sie erst in Betrieb genommen werden.

Die genauen Kosten für die Anschaffung und Installation einer Fußbodenheizung sind von verschiedenen Faktoren abhängig.

  • Hierbei ist zunächst einmal die Art der Heizung ausschlaggebend – es wird zwischen wasserführenden sowie elektrischen Systemen unterschieden.
  • Auch beeinflusst es den Preis der Fußbodenheizung, ob diese direkt bei der Errichtung eines Neubaus verlegt wird oder aber in einem Bestandsgebäude nachgerüstet wird. Letzteres ist mit größerem Aufwand für die Techniker verbunden.
  • Ebenso variiert der Preis abhängig von der Verlegeart. So können Fußbodenheizungen direkt im Bodenestrich, im Dünnbettsystem oder aber im Trockensystem installiert werden.
  • Außerdem spielt die Dimensionierung der Anlage eine wichtige Rolle, denn je größer die zu beheizende Fläche ist, umso mehr Leitungen oder Heizplatten müssen installiert werden. Aus diesem Grund wird der (ungefähre) Preis für eine Fußbodenheizung in der Regel in Quadratmetern angegeben.
  • Weitere Kriterien, die die Kosten für Anschaffung und Installation des Systems beeinflussen, sind etwa die Anzahl der Räume und damit der verschiedenen Heizkreise oder aber weitere Steuerungstechnik wie Thermostate und Stellantriebe .

Die Kosten für Warmwasser-Fußbodenheizungen

Die am häufigsten genutzten Systeme sind wassergeführte Fußbodenheizungen. Diese lassen sich auf unterschiedlichste Arten verlegen oder nachrüsten.

Nasssysteme:
In Neubauten werden überwiegend Nasssysteme verbaut. Dabei wird die Fußbodenheizung auf Dämmplatten direkt unter dem Heizestrich verbaut bzw. mit diesem übergossen. Pro Quadratmeter können Sie mit etwa 50 bis 80 Euro rechnen.

Dünnbettsystem:
Wassergeführte Heizsysteme lassen sich auch im Dünnbettsystem im Fußboden verbauen. Dabei wird eine dünne Trägerplatte auf dem bestehenden Boden verlegt und auf dieser die Heizleitungen installiert. Diese Technik ist mit 30 bis 60 Euro vergleichsweise günstig und zeichnet sich durch eine geringe Aufbauhöhe aus. Aufgrund ihrer Einfachheit kommt sie überwiegend beim Nachrüsten von Fußbodenheizungen in Altbauten zum Einsatz. Da der Leitungsquerschnitt allerdings in der Regel deutlich dünner ist als bei anderen Verlegemethoden, wärmt ein Dünnbettsystem überwiegend den Boden. In großen Räumen kann es schnell an seine Grenzen stoßen oder zumindest recht lange brauchen, bis der Raum wirklich warm wird.

Trockensystem:
Eine letzte Option ist die Verlegung der Fußbodenheizung im Trockensystem bzw. Trockenbausystem . Hierbei kommen ebenfalls Trägerplatten auf dem bestehenden Boden zum Einsatz, die dann zusätzlich mit Trockenestrich überdeckt werden. Alternativ kann auch der bestehende Estrich ausgefräst und in diesen Kanälen dann die Leitungen installiert werden. Trockensysteme lassen sich wie auch Nasssysteme leistungsstärker ausführen, bieten eine bessere Wärmeübertragung und können auch problemlos nachträglich verbaut werden. Bei der Installation auf diese Art kostet die Fußbodenheizung pro qm jedoch gut 70 bis 100 Euro.

Neben den Montagekosten kommen auch noch die Kosten für die Heizrohre, die Armaturen sowie eventuelle Verbauelemente (Trägerplatten, Dämmschicht, etc.) zum Preis hinzu. Genauere Angaben zu diesen Aufwendungen kann Ihnen eine Fachfirma machen, da sie stark von den Gegebenheiten vor Ort abhängig sind.

Die Kosten für eine elektrische Fußbodenheizung

Elektrische Fußbodenheizungen sind vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Statt mit wasserführenden Heizleitungen zu arbeiten, bestehen sie aus strombetriebenen Matten oder Folien, die einfach auf dem Bodenestrich und direkt unter dem Bodenbelag installiert werden. Für den Kauf fallen hier Kosten von ungefähr 20 bis 50 Euro pro m2 an, dazu kommt noch das Verlegen. Dafür arbeiten elektrische Fußbodenheizungen jedoch weniger effizient als Warmwasser-Systeme, wodurch sich deutlich höhere Betriebskosten ergeben. Von der vollständigen Ausstattung aller Räume mit einer Elektroheizung ist daher abzuraten. In Verbindung mit eigens erzeugtem Strom durch Photovoltaikanlagen können sie sich (vereinzelt) jedoch durchaus lohnen.

Kosten in der Übersicht

Nasssystem
Materialkosten (pro Quadratmeter): 40 - 80 Euro, für 120 m2: 4.800 - 9.600 Euro
Einbau (pro Quadratmeter): 10 Euro, für 120 m2: 1.200 Euro
Gesamtkosten: 6.000 - 10.800 Euro

Trockensystem
Materialkosten (pro Quadratmeter): 70 - 100 Euro, für 120 m2: 8.400 - 12.000 Euro
Einbau (pro Quadratmeter): 12 Euro, für 120 m2: 1.440 Euro
Gesamtkosten: ca. 9.800 - 13.400 Euro

Die Kosten für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau

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Als Richtwert können Sie auf die oben genannten Kosten etwa 30 % aufschlagen. Wie genau der nachträgliche Einbau die Kosten der Fußbodenheizung im Vergleich zu einer Installation im Neubau beeinflusst, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Schließlich hängt ein nicht unerheblicher Mehraufwand von den individuellen baulichen Gegebenheiten des Gebäudes ab:

  • Es können zusätzliche Kosten anfallen, etwa für die Entfernung des alten Estrichs oder andere Vorbereitungen.
  • Außerdem eignet sich nicht jede Verlegeart für die Nachrüstung, insbesondere eine Installation im Nasssystem.
  • Dünnbettsysteme heizen hingegen weniger effektiv, was den wirtschaftlichen Betrieb aufgrund der meist schlechteren Dämmung in Altbauten noch einmal erschwert.
  • Ebenso muss auf die Aufbauhöhe geachtet werden – diese sollte möglichst niedrig sein, um sich Zusatzarbeiten zu ersparen.
  • Trockensysteme oder vereinzelte elektrische Fußbodenheizungen sind bei der Nachrüstung meist die beste Wahl.
  • Für kleinere Räume kann auch ein Dünnschichtsystem in Betracht gezogen werden

Förderung für Fußbodenheizungen

Eine direkte Förderung für Fußbodenheizungen besteht nicht, jedoch können Sie Anschaffung und Einbau des Heizsystems indirekt über eine energetische Sanierung bzw. Modernisierung „mitfördern“ lassen.

BEG: Bei einer Heizungsoptimierung in Bestandsgebäuden als Einzelmaßnahme erlaubt die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) einen Zuschuss auf Anschaffung und Installation eines neuen Heizsystems in Kombination mit Fußbodenheizung – ein etwas höherer Zuschuss, wenn die Umrüstung einem individuellen Sanierungsfahrplan durch einen Energieberater folgt. Die Förderung ist dabei auf 60.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt, weitere Voraussetzungen sind, dass das Gebäude mindestens fünf Jahre alt ist (gemessen ab dem Bauantrag) und dass der Förderantrag vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen an Hersteller und Monteure erfolgt.

KfW: Alternativ können Sie über die KfW einen zinsgünstigen Förderkredit für eine energetische Sanierung oder für den Bau oder Ersterwerb eines Effizienzhauses beantragen. Dieser wird bis zu 120.000 Euro (150.000 Euro bei 55 % genutzter erneuerbaren Energie) vergeben und verspricht abhängig vom erreichten KfW-Effizienzhausstandard einen lukrativen Tilgungszuschuss bei Neubauten sowie bei Bestandsgebäuden.

Bezuschusst werden bei der Förderung sämtliche Baumaßnahmen, die die Installation der Fußbodenheizung betreffen. Hierzu zählen nicht nur die Heizrohre sowie das Heizverteilsystem , sondern auch der Estrich, der Bodenbelag, die Trittschalldämmung oder Verputzarbeiten.

Fußbodenheizungen – alle Produkte im Überblick

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Welche laufenden Kosten fallen bei Fußbodenheizungen an?

Neben der Anschaffung und Installation verursacht eine Fußbodenheizung auch Kosten im Betrieb. Beachten Sie: Hier spielt der genutzte Energieträger ebenfalls eine große Rolle – schließlich fallen die Preise für den Betrieb eines Gasbrennwertkessels, einer Pelletheizung oder einer Wärmepumpe sehr unterschiedlich aus.

Warmwasser-Fußbodenheizungen

Bei Warmwasser-Fußbodenheizungen sind die laufenden Kosten niedriger als bei der Nutzung herkömmlicher Heizkörper. Generell lässt sich sagen, dass die Nutzung einer Fußbodenheizung Wärmebedarf und Kosten eines Haushalts um etwa 10 % senkt.

Grund hierfür ist, dass die großflächige Strahlungswärme Räume effektiver erwärmt und Flächenheizungen für dieselbe Leistung niedrigere Vorlauftemperaturen benötigt. Unter anderem verringert dies die Heizkosten. Wie hoch genau die Einsparpotenziale einer Fußbodenheizung sind, hängt ab von:

  • den energetischen Eigenschaften des Gebäudes (z. B. Dämmung)
  • dem Heizverhalten des Nutzers
  • der verwendeten Regeltechnik

Elektrische Fußbodenheizungen

Durch den reinen Betrieb mit Strom können sich hier enorme Heizkosten ergeben, sollte das System zur Beheizung des ganzen Hauses bzw. der gesamten Wohnung zum Einsatz kommen. Anders als Wärmepumpen, die eine Kilowattstunde Strom in mehrere Kilowattstunden Wärmeenergie umwandeln, erfolgt hier eine Konvertierung von eins zu eins. Und da Strom pro kWh rund viermal so teuer ist wie etwa Heizgas (eine Wärmepumpe mit einer Leistungszahl von 4 würde dies ausgleichen), sind auch die Heizkosten für dieselbe Heizlast viermal so hoch. Aus diesem Grund eignen sich elektrische Fußbodenheizungen lediglich für kleinere Bereiche im Wohnraum, zum Beispiel für Bäder oder Gästezimmer, oder für den temporären Betrieb. Die Nutzung von selbst erzeugtem Strom über Photovoltaik oder eine private Windenergieanlage kann den Stromkosten hier zumindest etwas entgegenwirken.

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Häufig gestellte Fragen zu Fußbodenheizung Kosten

  • Fußbodenheizungen sind vergleichsweise wartungsarm, dennoch sollte etwa alle zwei bis vier Jahre (bei der Nutzung robuster Metallleitungen alle fünf Jahre) eine Kontrolle erfolgen. Unabhängig davon empfiehlt es sich, die Fussbodenheizung bei der ohnehin anfallenden jährlichen Wartung der Heizungsanlage mit zu überprüfen.

    Eine einfache Entlüftung ist dabei recht unkompliziert vom Fachmann durchgeführt und kostet etwa 50 bis 100 Euro. Allerdings sollte die Fußbodenheizung auch hin und wieder gespült werden, damit sich keine Ablagerungen in den Heizungsrohren festsetzen, die den Betrieb beeinträchtigen. Diese Spülung beläuft sich auf etwa fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter Leitungsfläche – in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit 120 m2 wären dies also 600 bis 1.200 Euro, abhängig vom Verschmutzungsgrad und Arbeitsaufwand.

  • Neben der eigentlichen Fußbodenheizung und deren Betrieb können sich je nach Art der Nutzung noch weitere Kosten ergeben, beispielsweise für komfortable Bedientechnik. So ist es für eine bedarfsgerechtere Einzelraumsteuerung nötig, Thermostate in den zu beheizenden Räumen anzubringen. Einfache analoge Regler mit Radschalter sind bereits für rund 25 Euro erhältlich, Funk-Thermostate kosten hingegen bereits etwa rund 140 Euro, außerdem ist ein Funkempfänger dafür erforderlich (Kostenpunkt: rund 200 Euro). Intelligente Systeme mit Zusatzfunktionen neben der Temperaturregelung (Zeitschaltung, Heiz- und Wetterdaten) kosten kabelgebunden rund 60, drahtlos sogar um die 80 Euro. Bei kabelgebundenen Systemen kommen zusätzlich etwa 400 bis 500 Euro für Material und die Installationsarbeiten durch den Techniker hinzu, abhängig von der Anzahl der zu koppelnden Heizkreise.

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