Mit einer Klimaanlage überstehen Sie auch die heißesten Sommertage, ohne daheim ins Schwitzen zu kommen. Auch, wenn Sie nur zur Miete wohnen, können Sie sich ein entsprechendes Klimagerät zulegen. Allerdings müssen Sie dabei einiges beachten. Erfahren Sie bei Buderus, worauf es bei Klimaanlagen in Wohnungen ankommt.
Wie funktioniert eine Klimaanlage in der Wohnung?
Klimaanlagen kühlen einzelne Zimmer oder aber den gesamten Wohnraum. Dies geschieht über Wärmetauscher und einen Kältemittelkreislauf, die der Raumluft die Wärme entziehen und sie nach draußen leiten. Sie können dabei das natürliche Temperaturgefälle „überlisten“, indem das aufgeheizte und verdampfte Kältemittel verdichtet wird, wodurch sich seine Temperatur noch weiter erhöht und dieses Wärmeniveau problemlos an die Außenluft abgegeben werden kann. Im Anschluss entspannt ein Ventil das kondensierende Wärmeleitmedium wieder, und es kann im Raum erneut thermische Energie aufnehmen und abtransportieren. Das gleiche Funktionsprinzip nutzen auch Kühlschränke und -truhen, in umgekehrter Weise ebenso Wärmepumpen.
Zeitgleich entfeuchten Klimaanlagen in Wohnung oder Haus die Luft, denn je kälter diese ist, umso weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen bzw. halten. Bei Klimaanlagen mit gesonderter Entfeuchtungsfunktion können Sie die Luftfeuchtigkeit sogar individuell festlegen und sich so präzise Ihr Wohlfühlklima schaffen
Welches Klimagerät für die Wohnung?
Klimageräte gibt es in verschiedenen Ausführungen, etwa in mobiler Variante oder als Festeinbau. Bei einer Klimaanlage in der Wohnung erfordern mobile Geräte keine aufwendige Installation, sind aber wesentlich ineffizienter als ein fest installiertes Exemplar. Möchten Sie hingegen eine fest installierte Klimaanlage in Ihrer Wohnung einbauen, müssen Sie dies vorher immer mit Ihrem Vermieter absprechen. Neben der Art des Einbaus lassen sich Klimageräte ebenfalls nach ihrem Aufbau unterscheiden. Die verschiedenen Typen und ihre Vor- und Nachteile haben wir Ihnen kurz aufgelistet:
- Monoblock-Klimaanlage: Alle Gerätekomponenten befinden sich in einem Gehäuse. Die Ausleitung der Wärme aus der Wohnung geschieht mit einem Abluftschlauch. Die Klimaanlagen sind meist als mobile Variante verfügbar, es gibt jedoch auch einige Festinstallationen für das Fenster.
- Split-Klimaanlage : Die Gerätekomponenten sind auf zwei Module aufgeteilt, der Großteil davon befindet sich in der Außeneinheit. Somit besteht kaum eine Geräuschentwicklung in den Räumen. Splitgeräte werden meist fest installiert, es gibt die Technik jedoch auch in mobiler Ausführung mit Abluftschlauch, der die beiden Module verbindet.
- Multisplit-Klimaanlage: Bei diesem fest verbauten Gerätetyp existieren mehrere Inneneinheiten, die alle dasselbe Außenmodul ansteuern. Dadurch lassen sich auch mehrere Räume in Haus oder Wohnung von einer Klimaanlage unkompliziert kühlen.
Klimaanlagen – alle Produkte im Überblick
Die Vor- und Nachteile verschiedener Klimaanlagen
Bauart | Vorteile | Nachteile |
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Monoblock |
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Singlesplit |
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Mulitsplit |
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Wie hoch sind die Kosten für eine Klimaanlage in der Wohnung?
Je nachdem, für welchen Gerätetyp Sie sich entscheiden, können die Kosten der Klimaanlage für Ihre Wohnung variieren. Mobile Monoblockgeräte erhalten Sie bereits für 200 bis 800 Euro, zudem ergeben sich keine Installationskosten. Für eine effizientere Split-Anlage zahlen Sie hingegen über 1.000 Euro, für Highend-Geräte können die Kosten sogar 2.000 Euro und mehr betragen. Auch muss ein Festeinbau durch den Fachmann installiert werden, was wiederum mit etwa 200 bis 400 Euro zu Buche schlägt. Entscheiden Sie sich für ein Multisplit-Gerät, werden für jede weitere Inneneinheit zusätzliche Anschaffungs- und Installationskosten fällig.
Dafür sind Split-Anlagen deutlich effizienter im Betrieb. Die durchschnittlichen Stromkosten betragen selbst bei modernen mobilen Klimaanlagen etwa 24 Cent pro Stunde, bei Splitgeräten sind es hingegen nur rund 17 Cent. Bei 500 Betriebsstunden im Jahr sparen Sie also mit einer Split-Klimaanlage 35 Euro jährlich, bei 700 Stunden schon fast 50 Euro. Moderne Split-Geräte mit Inverter-Funktion sind sogar noch einmal bis zu 30 Prozent sparsamer im Betrieb. Bei den hier aufgeführten Berechnungen handelt es sich selbstverständlich nur um Richtwerte, die je nach Leistung des Klimageräts, der Größe des zu kühlenden Raums, der Dämmung, der Sonneneinstrahlung und weiteren Faktoren variieren können.
(Bei den angegebenen Kosten handelt es sich um Richtwerte, diese können regional unterschiedlich sein und nur beispielhaft angenommen werden.)
Kann man eine Klimaanlage nachträglich in die Wohnung einbauen?
Prinzipiell ist es immer möglich, eine Klimaanlage in einem Bestandsgebäude nachzurüsten. Mobile Geräte bieten sich hierfür besonders an, da kein Installationsaufwand sowie keine baulichen Veränderungen vonnöten sind. Auf lange Sicht eignen sich Festinstallationen aufgrund ihres effizienteren Betriebs hingegen oftmals mehr. Des Weiteren steigern sie den Wert des Gebäudes, etwa in einer Eigentumswohnung. Doch selbst in einer Mietwohnung können Sie eventuell mit dem Vermieter eine Gegenleistung beim Auszug vereinbaren.
In jedem Fall ist eine umfangreiche Planung erforderlich, bevor Sie sich für die eine oder andere Variante entscheiden. Wichtige Faktoren sind:
- die nötige Kühlleistung berechnen
- der energetische Zustand der Räume (Dämmung, Fensterdichtung, etc.)
- alternative Maßnahmen zur Vermeidung von Hitze, zum Beispiel Rollläden und Vorhänge
- eine angemessene Lüftung und Ähnliches.
Auch müssen Sie sich entscheiden, ob nur ein Raum in Haus oder Wohnung durch die Klimaanlage gekühlt werden soll, oder ob Sie ein System zum Temperieren des gesamten Gebäudes bzw. der gesamten Wohnung benötigen. Erfahren Sie hier mehr dazu, wie Sie das optimale Klimagerät in Ihrem Zuhause nachrüsten können.
Häufig gestellte Fragen zu Klimaanlagen in der Wohnung
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Eine pauschale Angabe lässt sich für die erforderliche Kühlleistung einer Klimaanlage in der Wohnung nicht machen, denn dies wird auch durch Dämmstandard, Sonneneinfall und andere Wärmequellen wie Personen oder Elektronik beeinflusst. Als Faustformel gilt jedoch, dass pro Kubikmeter Raum eine Leistung von etwa 30 Watt erforderlich ist.
Ein 20 Quadratmeter großes Zimmer mit einer Deckenhöhe von 2,5 Metern hat also ein Raumvolumen von 50 Kubikmetern, was eine Kühlleistung von etwa 1,5 Kilowatt erfordert. Pro Person im Zimmer kommen noch einmal etwa 100 bis 200 Watt hinzu, für jeden Quadratmeter Fenster auf der Sonnenseite weitere 150 bis 300 Watt, je nach Sonnenschutz. Ziehen Sie bei der Dimensionierung der Anlage am besten einen Fachmann hinzu.
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Möchten Sie sich eine Klimaanlage für Ihre Wohnung anschaffen, müssen Sie die Kosten für den Kauf und gegebenenfalls die Montage in der Regel selbst tragen. Nur in seltenen Fällen ist der Vermieter dazu verpflichtet, ein Klimagerät bereitzustellen, wenn in den Räumen regelmäßig zu hohe Temperaturen herrschen und ein angemessener Wohnkomfort nicht gegeben ist – zum Beispiel in Dachgeschosswohnungen. Allerdings kann der Vermieter auch andere Maßnahmen zum Hitzeschutz wahrnehmen, etwa die Installation von Außenrollläden.
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Möchten Sie in Ihrer Wohnung eine feste Klimaanlage einbauen, müssen Sie sich hierfür vorab eine Zustimmung einholen, in einer Mietwohnung vom Vermieter, in einer Eigentumswohnung von der Wohneigentümergemeinschaft. Schließlich bedingt eine Festinstallation immer auch eine bauliche Veränderung, da die Verbindung von Innen- und Außengerät in der Regel einen Mauerdurchbruch benötigt. Ist die Zustimmung erteilt, können Sie die notwendigen Arbeiten vom Fachmann durchführen lassen. Zudem sollten Sie in einer Mietwohnung eventuell eine Gegenleistung bei Auszug vereinbaren (und schriftlich festhalten), da eine Klimaanlage den Wert des Mietobjekts erhöht, jedoch nicht einfach wieder rückgebaut oder mitgenommen werden kann.
Wird Ihnen die Genehmigung nicht erteilt, können Sie dennoch ein mobiles Klimagerät einsetzen, da für dessen Betrieb keine Baumaßnahmen erforderlich sind.
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Damit Sie ein optimales und gesundheitlich unbedenkliches Raumklima schaffen, müssen Sie die Klimaanlage in Ihrer Wohnung richtig einstellen. Es empfiehlt sich zum Beispiel, die Räume nur bis auf etwa 20 bis 24 °C herunter zu kühlen. Auch die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen sollte maximal 8, besser nur 6 Grad betragen, ansonsten kann es zu Erkältungen oder sogar zu Kreislaufproblemen beim Verlassen der Wohnung kommen. Können Sie mit Ihrer Klimaanlage die Luftfeuchtigkeit regeln, so stellen Sie diese am besten auf etwa 50 bis 60 Prozent ein. Im Schlafzimmer sind 40 Prozent empfehlenswert, da der Körper in der Nacht stärker schwitzt und so ohnehin Flüssigkeit abgibt.