Flächenheizungen, Wand- und Fußbodenheizungen verfügen in der Regel über mehrere Heizkreise, einzelne Räume besitzen meist je nur einen. Größere, komplex aufgeteilte Flächen sind oft in mehrere Heizkreise aufgeteilt. Der Heizkreisverteiler dient dem einfachen, zentralen Anschluss und der Versorgung aller Heizkreise eines Systems.
Neben der zentralen Installation mit einem Heizkreisverteiler lassen sich Heizkreise auch dezentral anbinden. Fühler und Stellventil liegen dann meist für jeden Raum einzeln als Unterputz-Installation vor.
Der Aufbau eines Heizkreisverteilers
Ein Heizkreisverteiler besteht aus zentralen Edelstahl- oder Messing-Rohren für Vorlauf und Rücklauf, die am zentralen Heizkessel angeschlossen sind. Die Installationen besitzen üblicherweise Anschlüsse für bis zu 12 Heizkreise. Die zentrale Verteilung versorgt jeden Kreis gleichmäßig mit Heizwasser. Der Aufbau mit Heizkreisverteiler ist für alle Heizungsarten geeignet, von Gas- und Ölheizungen über Solarthermie bis zur Wärmepumpe. An die meisten Heizkreisverteiler lassen sich auch ohne Schwierigkeiten klassische Heizkörper anschließen, um bei Bedarf Mischlösungen zu realisieren. Dann besteht allerdings die Problematik mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen für Flächenheizungen und Wandheizkörper. Der Heizkreisverteiler muss nicht im Heizungskeller sitzen. Günstig sind möglichst kurze Wege für die Verbindung zu den Raumthermostaten. Der Platzbedarf spielt bei Sanierung und Neubau eine große Rolle, eine frühzeitige Planung ist nötig. Ein Heizkreisverteiler kann bei komplexen Anlagen Wandbreiten von deutlich über einem Meter einnehmen. Zugleich muss er für Wartung und Einstellung gut erreichbar sein.
Regelung über Raumthermostate
Die Regelung jedes Kreises erfolgt über den eigenen Raumthermostat. Diese sind mit den Stellventilen am Heizkreisverteiler verbunden und steuern analog zum Heizkörperventil die Durchströmung mit Vorlaufwasser. Bei Mischlösungen, wie sie beispielsweise in Bädern zum Einsatz kommen können, sind Doppelregelungen mit Raumfühler und Heizkörperthermostat zu vermeiden.
Hydraulischer Abgleich
Der hydraulische Abgleich dient zur gleichmäßigen Versorgung mit Heizungswasser für alle Heizkreise, unabhängig ihrer Größe und ihrer Nähe zum Wärmeerzeuger. Der Ausgleich erfolgt bei Fußbodenheizungen und Flächenheizungen für alle Kreise zentral am Heizkreisverteile. Vorrichtungen für die Durchflussmessung sind direkt an den Anschlüssen der einzelnen Kreise vorhanden.