Ein Heizestrich ist eine Bodenkonstruktion mit schwimmendem Estrich, bei dem in oder unterhalb der Lastverteilungsschicht Heizelemente für die Raumheizung liegen. Heizestrich ist eine typische Lösung, um eine Fußbodenheizung zu realisieren. Das kann in Nass- und Trockenestrich ausgeführt sein. Neben Zementestrich sind auch Calciumsulfatestrich und andere Materialien für Heizestriche verbreitet.
Merkmale von Heizestrich
Heizestrich lässt sich einfach verlegen, ist lang haltbar, pflegeleicht und mit fast allen gängigen Bodenbelägen kombinierbar. Der Aufbau besteht aus mehreren Schichten verschiedener Stärke. Für die notwendige Haltbarkeit und Belastbarkeit muss die Dicke mindestens den Wert der entsprechenden DIN-Norm erreichen. Bewegungsfugen zwischen einzelnen Heizkreisen, an Türdurchgängen und zwischen beheizter und unbeheizter Fläche verhindern Risse und Schäden durch Ausdehnung.
Drei Aufbauarten für verschiedene Ansprüche
Je nach Lage der Heizelemente werden Heizestriche in die drei Bauarten A, B und C unterteilt:
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Schritte |
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Eigenschaften |
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Wasserführende Fußbodenheizung oder elektrische Heizelemente
In einem Heizestrich kommen Warmwasserrohrsysteme aus Metall- oder Kunststoffrohren oder alternativ Elektroheizsysteme mit Heizmatten oder Heizkabeln zum Einsatz. Die Temperatur im Estrich darf bei Gussasphaltestrichen nicht über 45°C, bei Calciumsulfat- und Zementestrichen maximal 55°C betragen.
In der Phase des Bauens ist unbedingt die Aufheizphase und die Einhaltung des Aufheizprotokolls zu beachten. Auf keinen Fall sollte der Bauherr vorzeitig lüften, heizen oder andere Maßnahmen zur Schnelltrocknung anwenden. Der Heizestrich muss mit notwendiger Restfeuchte optimal abbinden. Bei zu schnellem Entzug der Feuchtigkeit entstehen leicht Risse und andere kostenintensive Folgeschäden.