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Ratgeber Klimaanlage

So hoch ist der Stromverbrauch einer Klimaanlage – jetzt berechnen und Kosten reduzieren!

Klimaanlagen sorgen an heißen Tagen für angenehme Kühle. Allerdings benötigen sie dafür Energie, also elektrischen Strom, der Lüfter und Kompressor antreibt. Erfahren Sie bei Buderus, wie Sie den Stromverbrauch Ihrer Klimaanlage berechnen und Kosten einsparen können.

Wieviel Strom verbraucht eine Klimaanlage?

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Den Stromverbrauch einer Klimaanlage berechnet sich grundsätzlich aus elektrischer Leistungsaufnahme sowie der Betriebszeit.

Stromverbrauch = Leistungsaufnahme x Betriebszeit

Dazu müssen aber noch folgende Außenfaktoren berücksichtigt werden: Wenn etwa ein großer Raum einer hohen Sonneneinstrahlung – gerade über Fenster – ausgesetzt ist und sich in ihm viele Personen aufhalten sowie elektrische Geräte laufen, muss das Klimagerät deutlich stärker arbeiten und benötigt dafür mehr Energie. Die Kühlleistung der Anlage hat dabei keinen direkten Einfluss auf die Stromkosten, die die Klimaanlage verursacht. Natürlich wird für eine höhere Maximalleistung insgesamt mehr Energie benötigt, doch auch im selben Leistungsbereich verbrauchen verschiedene Modelle unterschiedliche Mengen Strom. Als „Verbraucher“ in der Klimaanlage sind vorrangig die Ventilatoren sowie der Kompressor zu nennen, integrale Bestandteile der Klimaanlage. Der Betrieb dieser technischen Komponenten benötigt viel Energie. Das Gerät funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur muss es einen weitaus größeren Raum kühlen.

Wie kann ich den Stromverbrauch meiner Klimaanlage berechnen?

Um den Stromverbrauch einer Klimaanlage zu ermitteln, orientieren Sie sich zunächst an der Leistungsaufnahme eines Geräts mit einer Kühlleistung, die erforderlich ist, um einen Raum in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung zu klimatisieren.

Die Kühlleistung berechnet am besten ein Fachmann, da so viele Faktoren dabei eine Rolle spielen, dass selbst eine grobe Abschätzung nicht ohne weiteres möglich ist. Um die Stromkosten zu berechnen, nehmen wir an dieser Stelle an, die nötige Kühllast würde 3 Kilowatt betragen.

Ein für diesen Bedarf geeignetes Gerät ist beispielsweise die Logacool AC166i Set von Buderus. Diese Singlesplit-Klimaanlage mit der Energieeffizienzklasse A++ hat im Kühlbetrieb eine elektrische Leistungsaufnahme von 0,71 Kilowatt, wenn sie am Limit arbeitet.

Berechnung Stromkosten1
Annahme Betriebszeit: 5 Stunden täglich
Annahme Strompreis (Stand Anfang 2022): 40 ct/kWh

Jährlicher Stromverbrauch = Leistungsaufnahme x Betriebsstunden/Tag x 365 Tage = 0,71 kW x 5 x 365 = 319,5 kW
Jährliche Stromkosten = Jährlicher Stromverbrauch x Strompreis = 319,5 kWh x 0,4 €/kWh = rund 128 Euro

Heizen mit der Klimaanlage

Auf dieselbe Art und Weise können Sie ebenfalls die Stromkosten für das Heizen mit einer Klimaanlage ermitteln, sofern das Gerät diese Funktion bietet. Achten Sie dabei darauf, dass Sie den technischen Daten der Anlage in diesem Fall die Leistungsaufnahme im Heizbetrieb entnehmen und mit diesem Wert weiterrechnen. Bei der Logacool AC166i liegt die Leistungsaufnahme im Heizbetrieb bei 1,18 Kilowatt.

Selbstverständlich handelt es sich bei den obigen Rechnungen nur um Beispiele, die die volle Leistungsabgabe des Geräts voraussetzen. Der Stromverbrauch kann in der Realität variieren – etwa wenn andere elektronische Geräte ausgeschaltet sind oder Sie den Raum von 30 nur auf 24 statt auf 20 Grad Celsius herunterkühlen möchten.

Erfahren Sie bei Buderus zudem mehr zu Kühlleistung berechnen !

Split-Klimaanlage oder mobiles Klimagerät – welches ist energieeffizienter?

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Hinsichtlich des Stromverbrauchs liegen ganz klar Splitgeräte vorn. Diese weisen eine deutlich bessere Leistungszahl auf – wandeln also eine Einheit elektrischer Energie in eine höhere Kühlleistung um – und sind folglich deutlich effizienter im Betrieb. Im Durchschnitt ist davon auszugehen, dass der Stromverbrauch von Split-Klimaanlagen etwa 30 % geringer ist als der von mobilen Monoblockgeräten. So kosten erstere im Mittel nur rund 17 Cent pro Betriebsstunde, letztere hingegen 24 Cent.1 Der tatsächliche Verbrauch ist von der Leistung der Anlagen sowie der Energieeffizienz abhängig.

Wie senke ich den Stromverbrauch meiner Klimaanlage?

Wie bereits erwähnt gibt die elektrische Leistungsaufnahme nur Auskunft über den Stromverbrauch der Klimaanlage bei Maximalleistung. Ein sparsames Nutzerverhalten sowie das Wahrnehmen weiterer Einsparpotenziale können die Stromkosten der Geräte deutlich senken. Um einen effizienten und schonenden Betrieb zu gewährleisten, können Sie folgendes tun:

  • Türen und Fenster schließen: Nutzen Sie Ihre Klimaanlage, sollten Sie es vermeiden, parallel zu lüften. Halten Sie im Idealfall außerdem alle Türen geschlossen. Je weniger heiße Luft von außen in Ihre Räume dringt, umso weniger stark muss das Gerät dagegen „ankämpfen“. Weist Ihr Haus oder Ihre Wohnung einen guten Dämmstandard auf, bleibt es drinnen lange kühl, wenn diese Bedingungen einmal geschaffen wurden. Nutzen Sie eine mobile Klimaanlage, dichten Sie auch den Fensterspalt ab, durch den Sie den Abluftschlauch verlegen.
  • Sonneneinstrahlung reduzieren: Direkte Sonneneinstrahlung durch Fenster sorgt dafür, dass sich Räume zusätzlich aufheizen – ein Problem, das die Klimaanlage mit höherer Leistung und einem höheren Stromverbrauch korrigieren muss. Nutzen Sie Rollläden, Jalousien oder Vorhänge, um diesen Wärmeeinfall zu verringern.
  • Mäßige Temperierung: Stellen Sie Ihre Klimaanlage nicht zu kalt ein. Je stärker die Temperaturdifferenz zwischen Ist- und Soll-Zustand, umso mehr Energie benötigt das Gerät. Generell sollten die Temperaturen innen nur etwa sechs bis acht Grad Celsius unter den Außentemperaturen liegen – dies bedingt nicht nur einen geringeren Stromverbrauch, sondern ist auch aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert.
  • Standby-Funktionen meiden: Elektronische Geräte erzeugen auch im Standby Wärme, die die Arbeit der Klimaanlage erschweren. Nutzen Sie Fernseher, PC oder andere Geräte gerade nicht, schalten Sie sie am besten ganz ab. Das gilt auch für die Klimaanlage selbst. Gänzlich vom Strom getrennte Geräte (etwa über ausgeschaltete Verteilersteckdosen) erzeugen keine Wärme und verbrauchen auch keine Energie.
  • Regelmäßige Wartung : Eine Klimaanlage sollte mindestens alle zwei Jahre gewartet und gereinigt werden. Verstopfte Filter und Lüfter sind nicht nur unhygienisch, sie verringern auch die Leistung des Geräts, was es durch einen höheren Stromverbrauch kompensiert. Auch technische Mängel an Verschleißteilen führen zu Problemen. Im schlimmsten Fall fällt die Anlage ganz aus und muss kostspielig repariert werden.
  • Standort bei mobilen Klimaanlagen: Entscheiden Sie sich für ein mobiles Monoblockgerät, positionieren Sie es nicht an Wänden oder in Ecken, sondern möglichst frei im Raum. Auf diese Weise kann die Luft besser zirkulieren, was den Stromverbrauch der Klimaanlage ebenfalls reduziert.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn Sie Ihr Klimagerät mit selbst erzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage betreiben. Im Sommer, wenn die Klimaanlage vorrangig benötigt wird, erzeugen Solarpanele ohnehin die meiste Energie und der Eigenverbrauch dieser ist weitaus wirtschaftlicher als die Rückeinspeisung ins Stromnetz gegen eine Vergütung. Mit eigenem PV-Strom belaufen sich die Betriebskosten Ihres Klimageräts selbstverständlich auf null.

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Häufig gestellte Fragen zum Stromverbrauch von Klimaanlagen

  • Generell lässt sich sagen, dass Split-Klimageräte deutlich effizienter arbeiten als mobile Monoblocks – sie verbrauchen also bei derselben Kühlleistung weniger Energie. Hierbei spielt auch die Effizienzklasse eine wichtige Rolle, denn je höher diese ist, umso geringer ist der Verbrauch insgesamt. Achten Sie zudem darauf, dass die Klimaanlage optimalerweise über einen Inverter verfügt. Dieser regelt die Kompressorleistung fließend, anstatt das Gerät mit Start und Stopp zu betreiben, was den Stromverbrauch der Klimaanlage ebenfalls stark senken kann.

  • Möchten Sie mehrere Räume in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung klimatisieren, sollten Sie sich für eine sogenannte Multisplit-Klimaanlage entscheiden. Bei dieser wird jeweils ein Innengerät pro Raum installiert. Jedes dieser Innengeräte steuert dann ein und dieselbe Außeneinheit an. Der Betrieb all dieser Module erhöht auch den Stromverbrauch der Klimaanlage. Informieren Sie sich deshalb vorab über die Leistungsaufnahme aller Komponenten, damit Sie die Stromkosten berechnen können.

  • Altbauten weisen in der Regel eine schlechtere Dämmung auf als neue Gebäude. Folglich tauschen sie viel Wärmeenergie mit der Außenwelt aus, wodurch die Räume eine höhere Heiz- sowie Kühllast haben. Eine gut dimensionierte, moderne Klimaanlage mit geringem Stromverbrauch bzw. einer guten Leistungszahl lässt sich jedoch auch in Altbauten wirtschaftlich betreiben. Wichtig ist nur, dass das System bedarfsgerecht geplant und installiert wird.

1 Bei den angegebenen Kosten handelt es sich um Richtwerte, diese können regional unterschiedlich sein und nur beispielhaft angenommen werden.

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Mit den Neuerungen zur Gebäudeförderung im Juli 2022 sollen verstärkt CO₂-Emissionen gemindert und der Energieverbrauch gesenkt werden.

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