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Ratgeber Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung wird nicht warm – das können Sie tun

Fußbodenheizungen sind sehr wartungsarm, doch auch sie können hin und wieder von Störungen betroffen sein. Defekte oder Leistungseinbußen haben dabei verschiedene Ursachen. Erfahren Sie bei Buderus, was Sie tun können, wenn Ihre Fußbodenheizung nicht mehr richtig warm wird.

Warum wird die Fußbodenheizung nicht warm?

Wenn die Fußbodenheizung nicht richtig funktioniert, kann sich dies auf verschiedene Art und Weise äußern. Eventuell stimmt die Temperatur im Raum nicht mit der eingestellten Temperatur überein, oder aber das Zimmer heizt sich nicht gleichmäßig auf. Womöglich wird auch die Fußbodenheizung selbst nicht warm oder erwärmt sich nur unzureichend. Ebenfalls kann es passieren, dass die Wärmeleistung trotz identischer Einstellungen von Raum zu Raum schwankt.

Weist Ihre Fußbodenheizung ein Problem auf, lässt sich dies auf unterschiedliche Ursachen zurückführen. Einige davon sind enorm trivial, andere hingegen können auf einen Defekt hinweisen. Eine Ursache ist, dass die Anlage eventuell falsch dimensioniert bzw. eingestellt ist. Hier folgen nun die häufigsten Gründe, warum es nicht warm wird.

  • Raum zu groß: Ist beispielsweise der Raum sehr groß, reicht vielleicht die Strahlungswirkung der Fußbodenheizung nicht aus, um die eingestellte Temperatur zu erreichen.
  • Falsch aufgestellte Einrichtungsgegenstände: Teppiche oder ungünstig platzierte Möbel können die Erwärmung ebenfalls behindern.
  • Falsche Einstellung der Heizanlage: Ist der Heizungsvorlauf etwa zu niedrig temperiert, steht der Heizungsanlage von vornherein nicht genügend Wärme zur Verfügung. In diesem Fall muss die Heizkurve angepasst werden.
  • Thermostat defekt oder fehlerhafter Abgleich zwischen Raumthermostat und Heizanlage: In diesem Fall ist das betroffene Gerät auszutauschen.
  • Ablagerungen oder Luftblasen in den Schläuchen: Hier ist es erforderlich, die entsprechenden Heizkreise zu entlüften oder zu spülen.
  • Fußbodenheizung undicht ist: Wenn das System eine Leckage aufweist oder aus sonstigen Gründen ungleichmäßig viel Wasser führt (zum Beispiel, wenn kein hydraulischer Abgleich vorgenommen wurde), können sich ebenfalls Probleme bei der Wärmeübertragung ergeben.
  • Störung im zentralen Heizungssystem: etwa eine defekte Pumpe, Vorlauffühler, Heizkreismischer oder Wärmeerzeuger.

Je nachdem, wie und wo das Problem auftritt, können Sie es durch eine erste Analyse eingrenzen. Betrifft die Störung der Fußbodenheizung das gesamte Gebäude, spricht vieles für einen Defekt im zentralen Heizungssystem oder eine falsche Einstellung. Sind hingegen nur einzelne Räume betroffen, findet sich die Ursache meist in den separaten Heizkreisen. Denkbar sind etwa Verschlammungen oder Leckagen.

Checkliste: Wie überprüfe ich die Funktion der Fußbodenheizung?

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Fällt Ihnen auf, dass Ihre Fußbodenheizung (stellenweise) nicht richtig warm wird, sollten Sie die korrekte Funktionsweise des Systems überprüfen und die Fehlersuche beginnen.

  • Halten Sie auf dem Boden nach Feuchtigkeitsflecken Ausschau – diese sind ein eindeutiger Indikator für eine Leckage und erfordern schnelles Handeln, angefangen mit dem Absperren des betroffenen Heizkreises.
  • Überprüfen Sie die Steuerung der zentralen Heizungsanlage. Bei einer Störung sollte Ihnen hier direkt eine Komplikation angezeigt werden. Eventuell ist auch die Uhr oder das eingestellte Zeitprogramm des Heizkreises verstellt, und geplante Absenkungen funktionieren nicht mehr zeitgemäß – gerade nach Stromausfällen ist dies nicht unwahrscheinlich. Vergewissern Sie sich außerdem, dass der Heizkessel nicht auf den Sommerbetrieb eingestellt ist – denn dann erzeugt die Anlage nur Warmwasser, und die Heizleitungen bleiben kalt. Überprüfen Sie ebenfalls, ob die Pumpe korrekt arbeitet.
  • Kontrollieren Sie die Vorlauftemperatur. Ist der Heizungsvorlauf aus irgendeinem Grund zu niedrig, erhält die Fußbodenheizung vom System selbst nicht die notwendige Wärme zum Beheizen der Räume. In diesem Fall müssen Sie die Heizkurve überprüfen.
  • Prüfen Sie den Wasserdruck: Den Anlagendruck können Sie über das Manometer in der Nähe des Heizkessels überprüfen. 1,0 bis 1,5 bar sind hier Standard. Liegt der Wert Ihrer Heizung darunter, müssen Sie Heizungswasser nachfüllen. Fällt er weiter ab, weist dies auf undichte Verbindungen und Armaturen hin – dann sollten Sie unbedingt das Heizverteilsystem absperren und einen Heizungsbauer zur Schadensbehebung hinzuziehen.
  • Sehen Sie nach den Heizkreisen: Überprüfen Sie hier sowohl die Ventile als auch die Regler. Sind erstere defekt oder letztere verstellt, müssen Sie durch einen Heizungsfachmann gewartet, ersetzt und wieder richtig eingestellt werden.
  • Weisen Ventile, Stellantriebe und andere Bauteile keine Fehler auf, liegt das Problem vermutlich in den Heizleitungen. Hier können beispielsweise Luft oder Ablagerungen die Funktion der Fußbodenheizung einschränken.

Was kann ich tun, wenn die Fußbodenheizung nicht warm wird?

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Eine Fußbodenheizung weist zwar selten Defekte auf, sollte dies jedoch trotzdem geschehen, kann das Problem abhängig von der Komplexität der Heizungsanlage sehr vielschichtig sein. Nehmen Sie im Falle einer Störung wie oben beschrieben zunächst eine Fehleranalyse vor. Kleinere Komplikationen und Trivialitäten können auch Laien meist selbst beheben. Hierzu zählt etwa das Nachfüllen von Heizwasser, bis das Manometer wieder einen ausreichenden Druck (1,0 bis 1,5 bar) anzeigt. Auch das Justieren der Einstellungen ist meist ohne Probleme möglich, etwa die Anpassung der Vorlauftemperatur. Das Entlüften einer Fußbodenheizung ist komplizierter als das eines herkömmlichen Heizkörpers, mit der richtigen Anleitung und dem passenden Ausrüstung können handwerklich begabtere Personen dieses jedoch ebenfalls in Eigenregie durchführen.

Alle Tipps zum Justieren der Einstellungen

Alle Tipps zum Entlüften einer Fußbodenheizung

Komplexere technische Defekte erfordern hingegen unbedingt das Einschalten eines Fachmanns, um die Fußbodenheizung fachgerecht reparieren zu lassen und weitere Schäden zu vermeiden. Dies betrifft beispielsweise Störungen am Heizkessel, an der Heizungspumpe oder an den verschiedenen Bauteilen der Heizkreise, etwa Ventile, elektrische Stellantriebe, Thermostate, Mischermotoren oder Temperaturfühler. Bei einer Leckage oder einem andauernden Druckverlust im Heizsystem muss ebenfalls ein Fachbetrieb kontaktiert werden. Dasselbe gilt, wenn ein hydraulischer Abgleich erforderlich ist. Wird die Fußbodenheizung nicht warm, weil sich nicht (nur) Wasser, sondern auch Ablagerungen und Luft in den Leitungen befinden, ist eine Spülung mit einem speziellen Spülkompressor vonnöten – auch dies erfordert Ausrüstung und Expertise eines Fachmanns.

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Häufig gestellte Fragen zu Fußbodenheizung wird nicht warm

  • Für gewöhnlich erfolgt die Temperaturregelung einer Fußbodenheizung über den Raumthermostat im Zimmer – dieser wird meist in der Nähe der Eingangstür angebracht. Alternativ kann die Raumtemperatur auch über einen zentralen Thermostat für alle Räume zusammen oder einzeln eingestellt werden. Über Smart Home-Technologie und verschiedene Hersteller-Apps lassen sich die unterschiedlichsten Heizanlagen zudem per Smartphone fernsteuern.

  • Bemerken Sie, dass Ihre Fußbodenheizung nicht richtig warm wird, liegt dies meist an kleinen Komplikationen, die das robuste Heizsystem temporär suboptimal laufen lassen. Überprüfen Sie zunächst die Einstellungen an den Thermostaten und der zentralen Heizungsanlage (Raumtemperatur, Vorlauf, Anlagendruck usw.) und nehmen Sie, wenn nötig, Anpassungen vor. Besteht das Problem danach weiterhin, weist dies auf einen komplizierteren Defekt an technischen Bauteilen hin, oder aber die Anlage muss entlüftet oder gespült werden. Fallen Ihnen ein kontinuierlicher Druckabfall oder Feuchtigkeitsflecken auf oder hören Sie des Öfteren merkwürdige Geräusche in Boden oder Decke, sollten Sie umgehend einen Fachmann kontaktieren.

  • Anders als bei konventionellen Heizkörpern handelt es sich bei einer Fußbodenheizung um ein weitaus komplexeres System, dass deutlich schwerer in Eigenregie zu warten ist. Grundsätzlich sollten Sie sämtliche technischen Aufgaben wie die Wartung und den Austausch von Verschleißteilen oder die Abdichtung von Leckagen vom Fachmann durchführen lassen, damit Sie nicht Gefahr laufen, bei eigenständigen Reparaturen noch mehr Schäden zu verursachen. Lediglich einfache Tätigkeiten wie Anpassungen an Thermostaten, das Einstellen von Zeitregelungen an Timer und Heizkurve und gegebenenfalls die Entlüftung können Sie selbst durchführen.

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