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Ratgeber Fußbodenheizung

Fußbodenheizung einstellen – so klappt es

Eine Fußbodenheizung liefert nicht einfach nur angenehme Wärme – die richtige Einstellung vorausgesetzt, hilft sie auch dabei, Energie und Kosten zu sparen. Erfahren Sie bei Buderus, wie Sie die passende Raumtemperatur finden, worauf Sie beim Einstellen Ihrer Fußbodenheizung achten müssen und welche Probleme dabei auftreten können!

Wie lässt sich die Fußbodenheizung richtig einstellen?

Das Einstellen einer Fußbodenheizung erfolgt mit dem Raumthermostat , an dem Sie die gewünschte Raumtemperatur auswählen. Die Heizungsanlage führt dem Raum dann so lange Wärme zu, bis die von Ihnen eingestellte Temperatur erreicht ist. Fußbodenheizungen nutzen dafür in der Regel einen intelligenten Thermostat, an dem die Ein- und Abschaltzeiten voreingestellt sind.

Zu beachten ist dabei, dass eine wasserführende Fußbodenheizung vergleichsweise viel Zeit braucht, um einen Raum zu beheizen. Der Grund hierfür ist, dass die vom Heizwasser transportierte Wärme zunächst den Boden durchdringen muss, der als eine Art Wärmespeicher fungiert. Erst danach geht sie an den Raum über. Dementsprechend ist es erforderlich, die Fußbodenheizung rechtzeitig einzuschalten, bevor Sie den Raum betreten. Im Allgemeinen dauert das Aufwärmen etwa drei Stunden, wobei die genaue Dauer der Aufwärmphase immer auch modellabhängig ist. Möchten Sie morgens um 7 Uhr ein vorgewärmtes Badezimmer betreten, müssen Sie am Thermostat dementsprechend einstellen, dass sich die Fußbodenheizung bereits um 4 Uhr morgens einschaltet.

Die Wärmespeicherfunktion des Bodens ist zudem der Grund dafür, dass eine Fußbodenheizung auch nach dem Abschalten noch längere Zeit Wärme abgibt, nämlich rund zwei Stunden. Wenn Sie also das Wohnzimmer abends um 22 Uhr verlassen, dann können Sie die Fußbodenheizung so einstellen, dass sie sich schon um 20 Uhr abschaltet, und auf diese Weise Energie und Heizkosten sparen.

Wie wähle ich die passende Raumtemperatur aus?

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Es gibt nicht die eine Raumtemperatur, die für jede Person und jeden Raum optimal ist. Vielmehr hängt die persönliche Wohlfühltemperatur stark von den eigenen Vorlieben sowie vom individuellen Temperaturempfinden ab. Auch wie ein Raum genutzt wird und wie aktiv Sie darin sind, hat Einfluss darauf, welche Temperatur die richtige ist: So steigt Ihr Temperaturbedarf im Allgemeinen, wenn Sie sich ruhig verhalten, und sinkt, wenn Sie in Bewegung sind.
Dennoch gibt es grobe Richtwerte, an denen Sie sich bei der Wahl der Raumtemperatur orientieren können. Die meisten Menschen empfinden folgende Temperaturen als angenehm:

  • in Wohnräumen: 20 bis 22 °C
  • im Kinderzimmer: 20 bis 22 °C (für Babys und Kleinkinder: bis 24 °C)
  • im Schlafzimmer: 16 bis 18 °C
  • im Badezimmer: 24 bis 26 °C
  • in der Küche: 18 bis 20 °C

Korrekte Einstellung der Vorlauftemperatur

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, mit der das Heizwasser vom Wärmeerzeuger (z. B. dem Heizkessel oder der <strong>Wärmepumpe</strong> ) in die Heizung hineinfließt. Sie ist von zentraler Bedeutung: Ist sie zu niedrig, dann liefert die Heizung nicht ausreichend Wärme. Eine zu hohe Vorlauftemperatur bedeutet hingegen, dass mehr Wärme als nötig produziert wird.

Weitergehende Einstellungen an der Fußbodenheizung

Einstellungen an der Fußbodenheizung, die über die Regelung am Thermostat hinausgehen, sollten Sie nach Möglichkeit einem Fachmann überlassen. Denn eine Fußbodenheizung ist ein äußerst komplexes System, in dem viele Faktoren zusammenwirken. Wird einer davon verändert, müssen daher auch an anderer Stelle Anpassungen vorgenommen werden, wofür zum Teil komplizierte Berechnungen erforderlich sind. Folgende Begriffe sind in diesem Zusammenhang wichtig:

  • Die Rücklauftemperatur ist die Temperatur, mit der das Heizwasser nach dem Durchfließen der Heizung wieder zum Wärmeerzeuger zurückströmt.
  • Die Spreizung entspricht der Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur. Sie zeigt also an, wie viel Wärme das Heizwasser zwischen Vor- und Rücklauf abgegeben hat.
  • Die Heizkurve der Fußbodenheizung legt fest, bei welcher Außentemperatur welche Vorlauftemperatur benötigt wird. So lässt sich über die Heizkurve zum Beispiel einstellen, dass das Heizwasser an kalten Wintertagen eine höhere Vorlauftemperatur hat als an einem milden Frühlingstag. Reicht die Heizleistung an kalten Tagen nicht aus, dann ist die Heizkurve zu flach und muss steiler eingestellt werden. Ist es insgesamt zu kalt (bzw. zu warm), muss sie komplett nach oben (bzw. nach unten) verschoben werden.

Hydraulischer Abgleich bei der Fußbodenheizung

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Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Volumenströme in einer Heizungsanlage und sorgt so dafür, dass jedem Raum die benötigte Wärmemenge mit dem geringstmöglichen Energieaufwand zugeführt wird. Zu diesem Zweck ermittelt ein Heizungsfachmann die Heizlast der einzelnen Räume, die unter anderem vom Wärmeverlust über Wände, Böden, Türen und Fenster abhängt. In einem verkürzten, wenngleich weniger genauen, Verfahren lässt sich die Heizlast je Quadratmeter auch anhand des Baujahres und der dann geltenden Standards für die Wärmedämmung abschätzen.
Anschließend berechnet der Fachmann in einem aufwändigen Verfahren, wie sich die Heizlast am effizientesten decken lässt, und nimmt an den Heizungsventilen und am Fußbodenheizungsverteiler das Einstellen der erforderlichen Durchflussmenge in der Fußbodenheizung vor. Ein hydraulischer Abgleich ist Voraussetzung für den effizienten Betrieb einer Heizungsanlage und sollte grundsätzlich nach dem Einbau der Heizung, aber auch zur Behebung von Funktionsstörungen erfolgen.

Welche Probleme können beim Einstellen auftreten?

Laien sollten abseits des Raumthermostats keine Einstellungen an der Fußbodenheizung verändern. Denn diese sind vom Heizungsfachmann genau an die Heizlast des Gebäudes, die Heizleistung der Heizungsanlage, das Rohrsystem etc. angepasst und aufeinander abgestimmt. Veränderungen können zu verschiedenen Problemen führen, darunter:

  • Einzelne Räume werden nicht mehr warm.
  • Die Raumtemperatur ist insgesamt zu niedrig.
  • Der Energieverbrauch steigt.

Die Gründe hierfür können vielfältig sein, etwa eine zu hohe oder zu niedrige Vorlauftemperatur, eine falsch eingestellte Heizkurve oder ein nicht mehr optimaler Volumenstrom aufgrund von Änderungen am Heizkreisverteiler . Um derartige Probleme zu vermeiden, sollten Sie das Einstellen der Fußbodenheizung grundsätzlich einer Fachfirma überlassen.

Fußbodenheizungen – alle Produkte im Überblick

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Häufig gestellte Fragen zu Fußbodenheizung einstellen

  • Wasserführende Fußbodenheizungen sind generell sparsamer als normale Heizkörper, da sie einen Großteil der produzierten Wärme als Wärmestrahlung abgeben. Ebenso wie Sonnenstrahlen erwärmt diese Strahlung nicht die Luft, sondern die Oberflächen, auf denen sie auftrifft. Dadurch genügt eine niedrigere Temperatureinstellung am Thermostat, damit sich ein Raum warm anfühlt.

    Um den Energieverbrauch zusätzlich zu reduzieren, wählen Sie am besten eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur, die gerade noch dazu in der Lage ist, den Wärmebedarf zu decken. Ansonsten muss der Wärmeerzeuger, also z. B. der Heizkessel, Wärme produzieren, die gar nicht benötigt wird. Zudem empfiehlt es sich, auf Teppiche zu verzichten. Diese halten vom Boden aufsteigende Wärme zurück, sodass stärker geheizt werden muss, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

  • Zumindest während der Heizperiode sollten Sie eine Fußbodenheizung möglichst immer anlassen und auch nicht zu häufig die am Thermostat eingestellte Temperatur verändern. Denn besonders viel Energie benötigt die Heizung immer dann, wenn sie einen erkalteten Raum von neuem erwärmt. Das dauerhafte Halten einer gleichmäßigen Temperatur erfordert im Vergleich dazu viel weniger Energie.

    Hingegen ist es oft sinnvoll, nachts eine niedrigere Raumtemperatur einzustellen. Bei Fußbodenheizungen ist eine Nachtabsenkung um bis zu fünf Grad Celsius empfehlenswert, damit am nächsten Morgen rasch wieder die übliche Tagestemperatur erreicht wird. Die Fußbodenheizung ganz abzuschalten (bzw. auf die Frostschutztemperatur herunter zu regeln), lohnt sich hingegen nur bei einer längeren Abwesenheit, beispielsweise. wenn Sie verreisen.

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