Der größte Nachteil der Solarenergie: Sie ist nur zeitlich begrenzt verfügbar. Die hohen Erträge der Mittagsstunden fallen selten mit hohem Bedarf zusammen. Der entsteht eher nachmittags und abends, wenn Bewohner die Beleuchtung und Küchen- und Haushaltsgeräte besonders intensiv nutzen. Solarspeicher erlauben Sonnenenergie auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint.
Wärmeenergie aus Solarthermie lässt sich über kürzere Zeiträume relativ einfach und verlustarm zwischenspeichern. Ein zentraler Pufferspeicher eignet sich als Solarspeicher für Anlagen mit Heizungsunterstützung. Der Warmwasserspeicher puffert Sonnenenergie durch das Erwärmen von Trinkwasser. Kombispeicher sind Solarspeicher, die beide Funktionen in einem kompakten Modul vereinen.
In jedem Fall arbeiten die Solarspeicher bivalent und nehmen auch Energie aus den primären Wärmeerzeugern auf. Als Teil nachhaltiger Energiekonzepte sind sie unverzichtbar für deutliche Einsparungen bei Heiz- und Warmwasserkosten mit thermischen Solaranlagen.
Solarspeicher für Photovoltaikanlagen
Für Photovoltaik stehen Stromspeicher zur Verfügung, die allerdings aktuell noch recht kostspielig sind. Mit ihrer Hilfe lässt sich der Eigenverbrauchsanteil signifikant erhöhen und dadurch ein höherer Spareffekt erzielen. Zudem erreichen Anwender teilweise Autarkie vom Stromnetz. Die dezentrale Speicherung mit Lastmanagement ist auch für die Funktion des öffentlichen Stromnetzes von Vorteil.
Für die Ökobilanz ist ein Stromspeicher nicht unbedingt von Vorteil: Solarstrom geht, anders als Wärmeenergie, nicht verloren, wenn er vor Ort nicht unmittelbar zum Einsatz kommt. Aus dieser Perspektive entsteht daher unnötiger Ressourcenverbrauch. Batteriespeicher gibt es auf Basis von Bleiakkus oder Lithium-Ionen-Akkus. Solarspeicher auf Blei-Basis sind kostengünstig, benötigen allerdings auch viel Platz und sind sehr schwer. Nachteilig ist zudem die relativ geringe Haltbarkeit von 5 bis 10 Jahren und eine maximale Entladetiefe von ca. 50 %. Moderne Lithium-Ionen-Speicher haben eine höhere Kapazität, bessere Wirkungsgrade und eine deutlich höhere Lebensdauer mit bis zu 15 Jahren. Sie sind deutlich kleiner und leichter. Allerdings verursachen sie deutlich höhere Kosten pro kWh Speicherkapazität.
Treffen Sie die richtige Auswahl
Wenn Sie einen Solarspeicher kaufen, ist es vor allem wichtig, die Größe richtig zu berechnen. Nur dann können sich die Kosten für Solarspeicher in optimaler Zeit amortisieren. Sie erreichen optimale Effizienzgewinne und maximale Wirtschaftlichkeit, wenn die Speicherkapazität exakt auf den Bedarf abgestimmt ist. Das gilt sowohl für Solarthermie-Speicher als auch für die Investition in einen privaten Stromspeicher.
Die größten Vorteile erreichen Sie, wenn der Speicher sinnvoll in das energetische Gesamtkonzept eingebunden ist. Stromspeicher lassen sich zum Beispiel sehr gut mit elektrischer Mobilität und einem intelligenten Lastmanagementsystem kombinieren. Die richtige Auswahl treffen Sie mit einer kompetenten Energieberatung durch einen erfahrenen Energieeffizienzexperten.