Der Kondensator oder Verflüssiger ist eine der drei Hauptkomponenten eines Kältekreislaufs. In Kälteanlagen nimmt ein flüssiges Kältemittel am Verdampfer Wärme aus der Umgebung auf und geht dadurch in den gasförmigen Zustand über. Durch den Phasenübergang nimmt es wesentlich mehr Wärmeenergie auf als lediglich bei der Erhöhung der Temperatur. Der Kompressor verdichtet es danach weiter, wobei sich proportional zum Druck auch die Temperatur weiter erhöht.
Schließlich gibt das gasförmige, komprimierte und hoch erhitzte Kältemittel am Kondensator die aufgenommene Wärme wieder ab und geht dabei erneut in den flüssigen Zustand über. Damit kann es den Kreislauf erneut durchlaufen. In einer Dampfheizung kommt dieser Effekt in umgekehrter Richtung zum Einsatz.
Effektiv kühlen durch aktive Wärmeübertragung
Für Kühlanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen spielt der Kondensator eine zentrale Rolle, weil dieses Bauteil die gesammelte Wärmeenergie aktiv an die Umgebung abgeben kann. Voraussetzungen dafür sind gute Belüftung und ein intensiver Luftaustausch oder die Energieübergabe an ein anderes Medium. Leistungsstarke Klimaanlagen intensivieren die Wärmeabgabe durch erzwungene Konvektion. Der effektive Wärmetransport hat einen großen Anteil am Energieverbrauch einer Kältemaschine. Bei Autoklimaanlagen erfolgt die Ventilation die meiste Zeit durch den Fahrtwind. Die Außengeräte einer Split-Klimaanlage besitzen leistungsfähige Ventilatoren, die den Kondensator intensiv belüften. Wärmepumpen geben im Kondensator Energie über einen Wärmetauscher an das kühle Heizungswasser im Heizkreis ab. Dieses leitet die Heizungspumpe über die Vorlaufleitung zu den Heizflächen.
Bei Splitklimaanlagen gehört der Kondensator zur Außeneinheit
Bei Split-Klimageräten bildet der Kondensator und die zugehörige Ventilation gemeinsam mit dem Kompressor die Außeneinheit. Das hat einige wichtige Vorteile. In erster Linie leitet dieses System die Wärme effizient außerhalb des zu kühlenden Raumes ab. Bei Monoblockanlagen ist dazu ein Abluftschlauch und entsprechend eine Öffnung in der Gebäudehülle notwendig. Das kann ein offenes Fenster oder ein Türspalt sein: Warmluft strömt so kontinuierlich nach und senkt die Effizienz.
Gleichzeitig bleibt auch die Lärmbelastung auf den Außenbereich begrenzt. Der Kondensator selbst arbeitet geräuschlos, doch der vorgelagerte Kompressor und das Gebläse sind die geräuschintensivsten Komponenten im Kältekreislauf.