Der Erdwärmetauscher nutzt die weitgehend konstante Temperatur im Erdreich, um die Effizienz der Lüftungsanlage zu verbessern und damit Ihre Energiekosten zu senken. Eine wichtige Funktion ist der Vereisungsschutz der Lüftungsanlage.
Die angesaugte Außenluft für zentrale Lüftungsanlagen kann über einen im Erdreich eingebauten Wärmetauscher je nach Jahreszeit vorgewärmt bzw. vorgekühlt werden. Erdwärmetauscher sind vollständig kompatibel mit der Wärmerückgewinnung der kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL).
Ein Erdwärmetauscher nutzt einen ähnlichen Ansatz wie eine Erdwärmesonde oder ein Erdwärmekollektor. Während eine Erdwärmepumpe aber als monovalente Erdwärmeheizung konzipiert ist, soll ein Erdwärmetauscher Verluste und Energieaufwand zum Kühlen reduzieren. Der Aufbau ist deshalb deutlich einfacher und kostengünstiger.
Aufbau und Funktion von Erdwärmetauschern
In 10 - 15 m bleiben die Temperaturen konstant, aber schon in 1 - 2 m gibt es deutlich weniger Temperaturschwankungen als an der Oberfläche. Das nutzt der Erdwärmetauscher (EWT), um die Luftzufuhr für die kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) vorzutemperieren. Der Zuluftstrom wird dafür durch ein erdverlegtes Rohrleitungssystem geführt. So wärmt die Bodenwärme die Frischluft im Winter von -15° auf bis +2° C vor. Im Sommer lässt sich 30° C warme Außenluft durch den Erdwärmetauscher auf angenehme 16° C vorkühlen.
Die einfachste Bauweise ist der Luftkanal-EWT. Er besteht aus einem freistehenden Ansaugelement mit Filter. Das Kanalsystem ist aus antibakteriellem, antistatischem und geruchsneutralem Material konstruiert. Die Verbindungen müssen sauber und dauerhaft dicht sein, denn das System muss auch drückendem Wasser zuverlässig standhalten. Geeignet sind PE-HD (Polyethylen) und PP-Rohre (Polypropylen) mit großem Durchmesser und speziell bearbeiteter Innenoberfläche. Vor der Hauseinführung erfolgt die Kondensatableitung. Ein Bypass erlaubt die Umleitung des Luftstroms direkt von der Außenluft in die KWL-Anlage.
Gute Hygiene mit geschlossenem Sole-Kreislauf
Sole-Luft-Erdwärmetauscher und Sole-Defroster arbeiten mit separatem Sole-Kreislauf, der durch Rohre im Erdreich zirkuliert. Ein Plattenwärmetauscher speist die Wärme ins Lüftungssystem ein bzw. entzieht überschüssige Wärme. Der Vorteil der komplexeren und damit teureren Anlage ist ein geschlossener Kreislauf mit kontrollierter Hygiene.