Blaubrenner sind fortschrittliche Geräte für Ölheizungen und stellen eine deutliche Weiterentwicklung zum Gelbbrenner dar. Andere Bezeichnungen für die Systeme lauten Gas- oder Raketenbrenner, aufgrund der Nutzung von Prinzipien aus der Raumfahrt. Anders als bei älteren Gelbbrennern verbrennt ein Blaubrenner das Heizöl nicht als Flüssigkeit, sondern als Gas. Das Verbrennen des Heizöl-Dampfes erfolgt mit blauer Flamme. Die Geräte arbeiten im Gegensatz zum Gelbbrenner umweltschonender, effizienter und sauberer.
Bauweise und Funktion
Die Brenndüse ist hier mit einem zusätzlichen Kanal ausgestattet, der die Rückführung heißer Verbrennungsgase erlaubt. Das ausströmende Gemisch erzeugt nach dem Prinzip einer Strahlpumpe den dafür notwendigen Sog. Vor dem eigentlichen Zünden erfolgt das Verdampfen des Heizöls im Flammrohr. Durch die interne Rezirkulation erwärmen die heißen Heizgase das nachströmende Heizöl über den Siedepunkt. So tritt statt flüssigen Öltröpfchen heißer Dampf aus der Düse aus. Nach dem Anreichern mit Sauerstoff zündet die Flamme das Gas. Im Unterschied dazu wird das Öl bei einem Gelbbrenner nur zerstäubt, aber nicht erwärmt. Es bleibt also flüssig. Dadurch ist der zu zündende Tröpfchennebel weniger homogen.
Vorteile von Blaubrennern für die moderne Ölheizung
Das homogene Öldampf-Luft-Gemisch verbrennt bei relativ niedrigen Temperaturen sehr gleichmäßig und ohne unerwünschte Temperaturspitzen. Die Verbrennung von Gas geschieht im Gegensatz zur Tröpfchenverbrennung nahezu rußfrei. Auch die Stickoxid-Anteile in den Abgasen fallen sehr gering aus.
Der Brenner ist für die Effizienz eines Ölkessels ein zentrales Bauteil. Verschlissene Geräte führen zu deutlich sinkender Effizienz. Beim Erneuern eines veralteten Gelbbrenners ist das Umrüsten auf Blaubrenner in der Regel unkompliziert möglich.