Die Erzeugung des Warmwassers ist neben der Raumheizung die zweite wichtige Funktion eines Heizsystems. Es gibt viele Prinzipien, wie die Warmwassererzeugung gestaltet sein kann. In unserem Warmwasser-Ratgeber finden Sie einen systematischen Überblick.
Welche Möglichkeiten für die Warmwassererzeugung gibt es:
- Systemgestaltung
- Zentral
- Dezentral
- Energieträger
- Elektrisch
- Fossil
- Regenerativ
- Art der Bereitstellung
- Speicherprinzip
- Durchlaufprinzip
Auf diese Punkte wollen wir im Warmwasser-Ratgeber jetzt näher eingehen.
Zentrale oder dezentrale Warmwasserbereitung
In Deutschland ist die preiswerteste Art, Warmwasser herzustellen in den meisten Fällen die Anbindung an den zentralen Wärmeerzeuger. Damit nutzen Sie die Effizienz einer modernen Heizanlage und erreichen bei kontinuierlichem Verbrauch günstige Warmwasserkosten. Der Nachteil: Zentrale Anlagen für die Warmwasserbereitung sind teuer in der Anschaffung, erfordern relativ große Eingriffe in das Heizsystem und lohnen sich vor allem bei einer Komplettsanierung der Heizung. Dezentrale Lösungen an der Verbrauchsstelle sind die Alternative. Durch die Installation an der Zapfstelle entstehen geringe Leitungsverluste. Die kompakten Geräte sind sehr preiswert und einfach zu installieren. Das macht sie zu sinnvollen Lösungen für die preiswerte Ausstattung abgelegener Bezugsstellen. Nachteil sind die tendenziell höheren Kosten pro Liter. Wenn Sie Warmwasser für sporadische Nutzung und mit wenig Geld und Aufwand realisieren möchten, ist eine dezentrale Lösung die erste Wahl.
Energieträger für die Warmwassererzeugung
Eine zentrale Frage im Warmwasser-Ratgeber ist der Energieträger. Dezentrale Geräte können sehr einfach elektrisch betrieben werden. Dabei ist nur ein Elektroanschluss notwendig.
Gas und andere Energieträger benötigen mehr Installationsaufwand. Außer bei Gas-Durchlauferhitzern ist dafür immer ein zentrales Heizgerät notwendig. Dafür können Sie die günstigeren Energiepreise für die Warmwasserbereitung ausnutzen.
Ein Spezialfall bei der Warmwassererzeugung sind Wärmepumpen. Sie nutzen regenerative Energie, arbeiten aber vor allem bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Daraus ergeben sich besondere Herausforderungen bei der Planung, um Warmwasser mit Wärmepumpen zuverlässig zu erzeugen.
Brauchwärmepumpen sind speziell für die Warmwasserbereitung gestaltet. Sie nutzen die Abwärme technischer Anlagen und Heizgeräte, um Warmwasser zu erzeugen. Damit haben sie das Potenzial, die Gesamtbilanz eines Gebäudes zu verbessern. Im Einfamilienhaus sollte ihr Einsatz aber mit Alternativen wie Solarthermie verglichen werden, deren Vorteile oft noch größer sind. Die schnellste Amortisation erreichen Solarthermieanlagen mit Heizungsunterstützung. Damit lassen sich über 60 % der Warmwasserkosten und rund ein Drittel der gesamten Heizkosten über Solarenergie bereitstellen.
Speicher oder Vorhalteprinzip
Die letzte Frage im Warmwasser-Ratgeber ist die Art der Bereitstellung. Warmwasserbereitung mit Speicher bietet hohen Komfort durch starke Schüttleistung. Bereitstellungsverluste führen allerdings zu sinkender Effizienz und höheren Kosten. Je einfacher und kleiner die Geräte sind, umso häufiger muss nacherwärmt werden. Das gilt vor allem für kleine Untertischspeicher mit schlechter Wärmeisolation. Energie ist zudem vonnöten, um hygienische Verhältnisse im Speicher herzustellen.
Mit dem Durchlaufprinzip ist kein Vorrat an Warmwasser nötig. Durch Bereitstellung direkt bei Bezug arbeiten Durchlauferhitzer sehr sparsam. Allerdings ist ihre Schüttleistung begrenzt. Elektrische Durchlauferhitzer brauchen zudem einen Drehstromanschluss. Eine moderne Variante, die zentrale Heizgeräte und Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip verbindet, ist die Frischwasserstation. Hier kommt die Wärmeenergie über einen Plattenwärmetauscher aus dem zentralen Pufferspeicher. Die Buderus Frischwasserstationen erfüllen strenge Hygieneanforderungen und stellen immer die richtige Menge an Warmwasser zur Verfügung. Da keine Speicherung warmen Trinkwassers erfolgt, ist die Gefahr der Bildung von Legionellen und anderen Keimen im Speicher nicht gegeben. Es entfällt so auch der Energieaufwand, um vorgehaltenes Warmwasser zur Keimbekämpfung auf über 60 Grad zu erhitzen (keine thermische Desinfektion eines Speichers erforderlich).
Die optimale Lösung hängt von vielen Faktoren ab:
- Das bestehende System
- Der Umfang geplanter Modernisierungen
- Die Verfügbarkeit von Energieträgern und elektrischen Anschlüssen
- Das bestehende Heizgerät
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