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Ratgeber Heizungen

Das Niedrigenergiehaus: So heizen Sie immer sparsam und umweltfreundlich

Es gibt viele Gründe, beim Heizen möglichst wenig Energie zu verbrauchen: Hausbesitzer wollen zum einen die stetig steigenden Heizkosten reduzieren. Zum anderen gilt es, die beträchtlichen Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu minimieren, die durch das Heizen und die Bereitung von Warmwasser entstehen. Darum entstand das Konzept Niedrigenergiehaus als Planungsgrundlage und als Basis für gesetzliche Vorgaben und Mindeststandards.

In der deutschen Umweltgesetzgebung ist das Niedrigenergiehaus nicht eindeutig definiert. Im Gegensatz zu anderen Begriffen wie dem Passivhaus oder dem KfW-Effizienzhaus gibt es für das Niedrigenergiehaus keine Definition mit eindeutigen Kriterien. Der Begriff kommt zum Einsatz, um verschiedene Ansätze zur Steigerung der Energieeffizienz zusammenzufassen.

Passivhaus und Nullenergiehaus sind besonders effiziente Niedrigenergiehäuser

Das Passivhaus, das Nullenergiehaus und das Energieplushaus lassen sich als Niedrigenergiehäuser mit besonders guter Effizienz bezeichnen. Auch zwischen diesen Konzepten gibt es wichtige Unterschiede. Während im Passivhaus zu keiner Zeit nennenswert zusätzliche Heizenergie nötig ist, weist ein Nullenergiehaus lediglich eine über das Jahr ausgeglichene Energiebilanz auf. Diese wird bei einem Energieplushaus noch weiter ins Positive gesteigert.

Die Voraussetzungen dafür sind jeweils ähnlich:

  • ein möglichst geringer Transmissionswärmeverlust durch gute Dämmung
  • eine luftdichte Gebäudehülle
  • ein geringer Primärenergiebedarf der Heizanlage in Verbindung mit gut geplanter Lüftungs- und Klimatechnik

Ein Niedrigenergiehaus benötigt also wenig Heizenergie und kühlt sehr langsam ab.

Dieses Prinzip ist in absehbarer Zeit in Deutschland für Neubauten verpflichtend. Ein Niedrigenergiehaus als Fertighaus lässt sich ebenso leicht planen wie als Massivhaus. Auch die Altbausanierung zum Niedrigenergiehaus ist möglich und in vielen Fällen langfristig vorteilhaft für Eigentümer, Bewohner und die Umwelt. Durch Defizite in der bestehenden Bausubstanz und Haustechnik ist die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden zum Niedrigenergiehaus mit Kosten verbunden, die deutlich über den Ausgaben für vergleichbare Effizienz im Neubau liegen. Darauf nimmt zum Beispiel das BAFA durch die Heizungsförderung in begrenztem Umfang Rücksicht, indem für Altbauten etwas höhere Fördersummen zur Verfügung stehen.

Heizung, Lüftung und erneuerbare Energien

Neben der Herstellung einer möglichst dichten und wärmedämmenden Gebäudehülle ist die sparsame Wärmeerzeugung ein Schlüssel für hohe Energieeffizienz. Daher muss für ein Niedrigenergiehaus die Heizung hohen Ansprüchen entsprechen. Optimal sind Anlagen, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Temperaturen zwischen 30 und 40 °C lassen sich wesentlich sparsamer herstellen und halten als Vorlauftemperaturen von 60 °C und mehr. Dafür müssen neben dem Wärmeerzeuger auch die Wärmeverteilung und die Heizflächen optimiert sein.

Der Einsatz erneuerbarer Energie mit einer sparsamen Pelletheizung oder zum Beispiel mit modernen Solaranlagen ist ein besonders wirksamer Weg zur Steigerung der Energieeffizienz im Niedrigenergiehaus. Solarenergie für Warmwasser und Heizwärme ist einerseits kostenlos und generiert andererseits keine schädlichen Emissionen. Doch auch hier gilt: Die Maßnahme ist nur dann effektiv, wenn sie sich in das Gesamtsystem gut einfügt.

Durch die dichte Gebäudehülle ist im Niedrigenergiehaus das Lüften ein wichtiges Thema. Der Eintrag von Sauerstoff und die Abführung von Feuchtigkeit aus Küche und Bad erfolgen nicht mehr über Fugen und Undichtheiten und müssen daher aktiv geregelt sein. Dazu eignet sich eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die gerade im Niedrigenergiehaus zusätzlich auch Effizienzvorteile mit sich bringen kann.

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Wir beraten Sie gern zu integrierten Systemlösungen für das Niedrigenergiehaus. Bei Buderus erhalten Sie als Bauherr oder Sanierer überzeugende Komplettsysteme aus einer Hand. So greifen alle Elemente vom Solarkollektor bis zu den Heizflächen und vom Regler bis zur Lüftung optimal ineinander: Für maximalen Komfort bei möglichst geringem Verbrauch.

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